Jugendsinfonieorchester der Musikschule
Die Sinfonie Nr. 100 G-Dur komponierte Joseph Haydn im Jahr 1794. Das Werk gehört zu den berühmten „Londoner Symphonien“, wurde am 31. März 1794 in London uraufgeführt und trägt den Titel „Militärsinfonie“. Der Titel bezieht sich auf den zweiten und vierten Satz, in denen durch Einsatz von Pauke, Triangel, Becken und Großer Trommel die Assoziation einer Militärkapelle entsteht (der zweite Satz enthält zudem ein Trompeten-Signal). Dieser Musik-Typus entstand nach 1720 als Folge mehrerer Türkenkriege Venedigs und Österreichs, war beeinflusst von den Militärkapellen der Janitscharen (türkische Fußtruppen) und vor allem in Wien als „Türkische Musik“ beliebt.
Bei der Uraufführung war für das Publikum vermutlich die Assoziation mit den kriegerischen Auseinandersetzungen Frankreichs näher als die historische Rückbetrachtung auf die Türken und in London befanden sich damals zahlreiche französische Flüchtlinge.
In dieser Sinfonie wird aber nicht das Militär und die Kriegsglorie verherrlicht, sondern hier wird ein Bild schönster und innigster Harmonie völlig unerwartet und brutal zerstört.
Termin(e): | 18:00 Uhr - 18:30 Uhr |
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Ort: |
Staatstheater Großes Haus, Hauptbühne |