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Und täglich grüßt die Wissenschaft
26.04.2007

Caroline und Heidi

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Caroline
heißt das mit viel Technik gespickte Auto, das an der TU Braunschweig entwickelt wurde und sich ganz ohne Fahrzeugführer durch den Stadtverkehr lavieren soll.

Glosse

Das nächste "Germany's next Top Model" könnte eigentlich einmal aus Braunschweig kommen. Eine viel versprechende Anwärterin gäbe es jedenfalls. Sie heißt "Caroline" und ist eine elegante Mittelklasselimousine, braun glänzend und überhaupt nicht zickig. Gut, sie ist nur 1,50 Meter hoch und damit eigentlich viel zu klein für ein Topmodel, dafür hat sie ein unglaublich langes Chassis und steckt voller technischer Finessen. Die Muttis und Papis jedenfalls - Informatiker, Elektro- sowie Maschinenbauingenieure der Technischen Universität Braunschweig - sind mächtig stolz auf das mit Laserscannern, Radargeräten und Kameras gespickte Töchterchen. Die Caroline könne schon ganz toll blinken, hupen und um eine Kurve fahren, und das alles ohne einen Menschen am Steuer, berichten sie stolz. Und sie habe noch viel mehr auf dem Kasten: Schon im Sommer wird Caroline auch einparken können, sich in den fließenden Verkehr einfädeln und das Fahrschul-ABC rauf und runter beherrschen. Dann soll sie sich im Vorentscheid zur "Urban Challenge 2007" beweisen, einem weltweiten Wettbewerb für sich selbst steuernde Autos. Und wenn Caroline erst elegant auf dem asphaltigen Catwalk dahin gleitet, mit ihren Kameras und Lasern zielführend posed und die Jury lecker anblinkt, ist es wohl soweit. Dann sind wir nicht nur "Stadt der Wissenschaft", sondern endlich auch "Heidi". (ah)



Fakten

An der Technischen Universität Braunschweig entwickeln Informatiker, Elektro- sowie Maschinenbauingenieure ein selbstständig fahrendes Auto, das im Herbst an der "Urban Challenge 2007" in den USA teilnehmen soll: einem Wettbewerb, bei dem sich die autonomen Autos in Situationen bewähren sollen, die dem Stadtverkehr nachempfunden wurden. So müssen sie fahrerlos einparken, sich in den fließenden Verkehr einfädeln und sich nach den Verkehrsregeln richten können. Damit das funktioniert, haben die Braunschweiger einen VW Passat mit einer ausgetüftelten Sensorik aus Laserscannern, Radargeräten und Kameras bestückt. Und sie arbeiten an einer gewieften Software, die einen perfekten Fahrer ersetzen kann. Das Fahrzeug kann mit seinen Sensoren seine Umgebung erfassen und umgekehrt sorgt ein Hochleitungs-GPS-Empfänger dafür, dass sich das Fahrzeug via Satellit stets orten lässt. Im Juni wird das Auto, das von den Wissenschaftlern angelehnt an den historischen Namen der Universität "Caroline" getauft wurde, zum ersten Mal über den großen Teich geflogen und nimmt dort, in den USA, am Vorentscheid der "Urban Challenge 2007" teil. (ah)



Kontaktinformationen

Name: Professoren Berhard Rumpe, Thomas Form, Peter Hecker, Marcus Magnor und Lars Wolf
Institution: Technische Universität Braunschweig
Adresse: Mühlenpfordtstraße 23
38106 Braunschweig
Telefon: 0531/391-2276
WWW: http://carolo.tu-bs.de/
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