2003-10-21 | Stadt startet internationalen Workshop und Ideenwettbewerb
BRAUNSCHWEIG. Mit dem internationalen Wettbewerb "Präsenz der Zeit" schiebt die Stadt Braunschweig schon jetzt einen städtebaulichen Prozess an, der im Rahmen des möglichen Kulturhauptstadtjahres 2010 seinen Höhepunkt finden soll. Dafür hat Stadtbaurat Wolfgang Zwafelink den Startschuss gegeben. "Wir suchen nach Ideen und Stadt-Bau-Kunst-Projekten, die in einer Kulturhauptstadt Braunschweig 2010 thematisiert werden und sich – auf welche Weise auch immer – mit dem komplexen Zusammenspiel von Zeit und Raum befassen.

Es gibt dabei keine strengen Vorgaben, entscheidend ist, dass die Beiträge originell und innovativ sind", erläuterte Zwafelink.
"Wir schreiben in diesen Tagen die wichtigsten Architektur- und Künstlerverbände, Architekturhochschulen und Akademien weltweit an, und fordern auf, Projektskizzen einzureichen",
so der Stadtbaurat weiter. Der Wettbewerb sei aber offen,
die Teilnehmer müssen keine Architekten und Künstler sein.
Einsendeschluss ist der 5. Dezember, danach wählt eine Jury etwa 30 Teilnehmer aus, die während eines Workshops vom 8. bis 12. März 2004 in Braunschweig Ideen und Konzepte produzieren.

Ergebnisse des Wettbewerbs fließen in die Bewerbung zur Kulturhauptstadt (Abgabetermin: 31. März 2004) mit ein. Die innovativsten und originellsten Vorschläge werden mit Preisen ausgezeichnet. "Schon jetzt liegen eine Handvoll hochkarätiger Anmeldungen vor", freute sich Zwafelink. So werden etwa Dominique Perrault, der die Nationalbibliothek in Paris entworfen hat, Jo Coenen, der in den Niederlanden der "Erste Architekt des Königreichs für den Bau öffentlicher Gebäude" ist, sowie der US-amerikanische Architekt und Theoretiker Robert Venturi, Begründer der Postmoderne, Projekte für Braunschweig vorstellen.

"Damit sind herausragende Vertreter der Moderne und auch der Postmoderne dabei, die zum Thema Architektur und Zeit sicher ebenso wegweisende wie innovative Beiträge liefern werden", sagte Zwafelink.

Das Thema des Wettbewerbs "Präsenz der Zeit" orientiert sich am Motto der Kulturhauptstadtbewerbung "Zeitlandschaften". Präsenz der Zeit ist zum einen als temporale Bestimmung gemeint, also im Sinne von Gegenwart im Gegensatz zu Vergangenheit (Braunschweig, Stadt Heinrich des Löwen) und zu Zukunft (Braunschweig, Stadt der Forschung).
Zum anderen steht Präsenz der Zeit auch für Anwesenheit und
Wahrnehmbarkeit. Es sollen Objekte und Projekte entstehen, die Braunschweig in der regionalen und überregionalen Wahrnehmung Präsenz verleihen sollen.

Die Projektideen gliedern sich hierbei in drei Themenblöcke, nämlich Zeitspuren, Stadtbausteine und Architekturen. Zeitspuren sollen Braunschweig ein Stück verloren gegangene Identität wiedergeben. Die Stadtbausteine beinhalten Projekte, die auf eine Schärfung und Stärkung des Profils der Quartiere und Siedlungszellen abzielen.

Ausführliche Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie hier. Außerdem gibt ein Leporello-Plakat in deutscher und englischer Ausführung Auskunft, das ab sofort an öffentlichen Orten ausgehängt ist.

Interessenten können sich auch an Klaus Hornung und Alexandra Schäfer im Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz der Stadt Braunschweig wenden.

Kontaktdaten
Stadt Braunschweig
Pressestelle
Langer Hof 1
38100 Braunschweig

Postfach 3309
38023 Braunschweig

Telefon: (0531) 470 - 22 12
Telefax: (0531) 470 - 29 94

E-Mail: pressestelle@braunschweig.de


Pressemitteilung von Dienstag, 21. Oktober 2003
Stadt Braunschweig