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2003-09-12 | Erste städtebauliche Projektideen für die Bewerbung als Kulturhauptstadt In "Zeitlandschaften" spannt Braunschweig den Bogen von der Geschichte in die Zukunft Braunschweig. Unter dem Leitmotiv "Zeitlandschaften" - englisch: timescapes - steht die Bewerbung Braunschweigs und der Region zur Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2010. Damit wollen Stadt und Region in ihrer Bewerbung eine Zeitreise nicht nur in ihre reiche Geschichte anbieten, sondern sie vor allem in die Zukunft verlängern. Dies gab Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann bei einem Pressegespräch am Freitag, 12. September, bekannt. Ferner präsentierte er erste städtebauliche Projektideen, die einen wichtigen Teil der im Frühjahr 2004 abzuliefernden Bewerbungsschrift ausmachen. Damit hat Braunschweig als eine der ersten Bewerberstädte Inhalte ihrer Bewerbung öffentlich gemacht. "Die Stadt Braunschweig und die Region haben ihre Wurzeln in einer langen Geschichte. Sie bildet das Fundament, auf dem sich die wichtigste Forschungsregion Europas entwickelt hat. Hier gibt es ein riesengroßes, zumeist nur unter Experten bekanntes Entwicklungspotenzial, mit dem ganz konkret Zukunft gestaltet wird. Mir ist es wichtig, dass diese beiden herausragende Merkmale in ganz Europa bekannt werden. Das Motto eignet sich sehr gut, die Zukunftsfähigkeit dieser Region zu verdeutlichen", meinte Hoffmann. Es habe sich bereits bewährt bei den städtebaulichen Planungen, die sich exzellent unter diese Überschrift hätten stellen lassen. Auch die regionalen Partner hätten dem Leitmotiv zugestimmt. Entstanden sei es in der "Montagsrunde", in der sich Persönlichkeiten der Region aus den Bereichen Kultur, Architektur, Stadtplanung, Wirtschaft und Politik träfen, um die Bewerbung inhaltlich vorzubereiten. Auch der Vorbereitungsausschuss unter Leitung des OB habe dem Vorschlag seine Zustimmung gegeben. Zur Diskussion standen ursprünglich 39 Begriffe. Der städtebauliche Beitrag Braunschweigs zur Bewerbung steht unter der Überschrift "Präsenz der Zeit" und meint damit den zeitlichen Begriff "Gegenwart", beinhaltet aber auch die Bedeutung "Anwesenheit" oder besser "Wahrnehmbarkeit" von Architektur im Stadtbild. Dazu sollen Architekten und Künstler in einem internationalen Ideenwettbewerb Projekte vorschlagen, die 2010 in Braunschweig verwirklicht werden könnten. Er wird noch in diesem Jahr gestartet; Ergebnisse daraus fließen in die Bewerbungsschrift ein. Auf dieser Grundlage findet überdies ein Workshop im März 2004 statt, der die Ernsthaftigkeit der Braunschweiger Bewerbung, weit über den Zeitpunkt der Abgabe der Bewerbung in Hannover hinaus dokumentiert. Der "Präsenz der Zeit" ordnen sich die Projektreihen "Zeitspuren" und "Stadtbausteine" unter. In ersterer soll Geschichte bis ins Mittelalter deutlicher als bisher erlebbar gemacht werden. Dazu sollen künstlerische Farb- und Lichtinszenierungen die fünf mittelalterlichen Weichbilde, die ineinander gewachsen sind, wieder identifizierbar machen. Mit dem Projekt "Via Corona" kann der im 19. Jahrhundert angelegte Promenadenring entlang der Okerumflut 2010 eine ideale Plattform für die Darstellung aktueller Strömungen der Kunst und Kultur bilden. Unter "Stadtbausteine" stellt sich die Braunschweiger Bauverwaltung eine Wiederbelebung des alten Ringgleises vor, das auf einem Abschnitt nahe der Hochschule für Bildende Künste den Charakter einer Kunstmeile annehmen könnte. Eine andere Idee firmiert unter der Überschrift "Wohnen und Arbeiten am Wasser", was auch außerhalb der Okerumflut an vielen Stellen in Braunschweig möglich ist. Auch eine Kunsthalle wird als wichtig erachtet, denn die Stadt verfügt über keine Flächen für größere Ausstellungen. Sie könnten im Neubau des Schlosses gefunden werden. Allerdings werden derzeit auch andere Standorte und sogar ein Neubau als Alternative geprüft. Das Stadtarchiv, das bedeutendste kommunale Archiv Niedersachsens, platzt aus den Nähten und belegt überdies Räume in der Gaußschule. Wird es ebenfalls in das Schloss verlegt, können Platzprobleme sowohl in den Magazinen des Archivs als auch in dem Gymnasium gelöst werden. Ein Platzgestaltungswettbewerb soll Studenten der Architektur sowie angehenden Stadtplanern und Designern die Chance geben, städtebauliche Konzepte bis zur Detailplanung etwa von Bänken oder Haltestellen zu entwickeln. Ein Zentrum für Fotografie und Neue Medien könnte sowohl die Wirtschafts- und Technikgeschichte der Weltunternehmen Rollei und Voigtländer als auch die neuen Entwicklungen in der Hochschule für Bildende Künste illustrieren. Nicht zuletzt soll die Braunschweiger Kulturlandschaft neu strukturiert werden, indem Öffentliche Bibliothek und Stadtbibliothek ein modernes, architektonisch anspruchsvolles Medienzentrum beziehen. Durch Synergieeffekte werden dabei sogar Einsparungen erwartet. Kontaktdaten Stadt Braunschweig Pressestelle Langer Hof 1 38100 Braunschweig Postfach 3309 38023 Braunschweig Telefon: (0531) 470 - 22 12 Telefax: (0531) 470 - 29 94 E-Mail: pressestelle@braunschweig.de Pressemitteilung von Donnerstag, 12. September 2003 Stadt Braunschweig |
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