2003-07-07 | Geburtstag von Gustav Knuth
Eines Abends nutzte der sechzehnjährige Schlosserlehrling Gustav Knuth das Angebot seiner Schwester, sie ins Herzogliche Hoftheater zu begleiten. Man gab den ‘Troubador’ von Verdi. Es war Gustav’s erste Begegnung mit der Theaterwelt. Noch bevor der Vorhang sich hob, war sein Schicksal besiegelt. Er wollte Schauspieler werden. Er nahm Unterricht bei Casimir Paris, einem damals vor allem bei den Braunschweiger Damen beliebten Mimen. Alsbald, nachdem ein kleiner Sprachfehler behoben und das klare “A“ geklärt war, folgte ein Engagement in Hildesheim.

1933 machte er den ersten großen Schritt, er ging an das Schauspielhaus Hamburg. Von 1937 -1944 spielte er die großen Rollen des klassischen und modernen Fachs am Berliner Staatstheater unter der Intendanz von Gustaf Gründgens. Zuvor schon, 1935, begann die Arbeit beim Film mit "Ammenkönig", dem in den 40er Jahren weitere Filme folgten. Zwei Titel seien stellvertretend genannt, "Große Freiheit Nr.7" und "Unter den Brücken", einem seiner wohl schönsten Filme in der Regie von Helmut Käutner. 1946 geht Gustav Knuth an das Zürcher Schauspielhaus, dem er bis in die 80er Jahre angehörte.

Die eigentliche Popularität erreichte er, von den "Sissi"- Filmen einmal abgesehen, durch das Fernsehen, als "Der eiserne Gustav", in Serien wie "Salto Mortale", "Die Powenzbande" oder "Alle meine Tiere". Gustav Knuth war zweimal verheiratet. Er lebte bis zu seinem Tod im Februar 1987 in der Schweiz. Nach ihm ist eine Straße in Braunschweig benannt.