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2003-05-31 | Todestag des Reise- und Abenteuerschriftstellers Friedrich Gerstäcker
Vor einhunderteinunddreißig Jahren starb in Braunschweig der vielgereiste und vielgelesene Autor (1816–1872) solch unterschiedlicher Romane wie "Flusspiraten am Mississippi" (1847) und "Im Eckfenster" (1872).
Nach dem frühen Tod des Vaters kam Gerstäcker als Jugendlicher nach Braunschweig und lebte bei seinem Onkel, dem Hofschauspieler Eduard Schütz. Nach Schule und Landwirtschaftslehre wanderte er mit 21 Jahren nach Amerika aus. Schon auf der Überfahrt begann er mit Aufzeichnungen, die er dann später literarisch auswertete. Eine Arbeitsweise, der Gerstäcker bei seinen Reisen auf mehreren Kontinenten treu blieb. Darüber hinaus schrieb er bald für die meisten deutschen Zeitungen. Inzwischen Familienvater, wohnte er seit 1869 wieder in Braunschweig, von wo er als Berichterstatter im Deutsch-Französischen Krieg nach Frankreich aufbrach. 56-jährig starb Gerstäcker an den Folgen eines Gehirnschlags. Sein Grab befindet sich auf dem Magnifriedhof. Mit Gerstäckers Namen ist der älteste deutsche Jugendliteraturpreis verbunden, der seit 1947 von der Stadt Braunschweig vergeben wird und der mit einer Preissumme von 6.500 € zu den höchstdotierten gehört.
Zitat: "Ich habe mich nie in rein wissenschaftlicher Art mit Pflanzen- Stein- oder Tierkunde beschäftigt, meine Augen dagegen fest auf den Punkt gehalten, der von den meisten Naturforschern auf das Gründlichste vernachlässigt ist – auf die Menschen, und zwar auf die Völker, wie sie jetzt auf der Erde leben."
Informationen: Kulturinstitut Telefon: (05 31) 4 70 48 40, 4 70 48 20 Fax: (05 31) 4 70 48 09
Vertiefende Informationen zur Person Gerstäckers erhält man bei der Friedrich-Gerstäcker-Gesellschaft e.V., Wolfenbütteler Str. 56, die auch das Werk betreut.
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