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Dr. h. c. Gerd Biegel
Leiter des Braunschweigischen Landesmuseums
Geschichte im Herzen der Stadt
Das Braunschweigische Landesmuseum ist eines der größten deutschen Geschichtsmuseen und das einzige historische Museum in der Trägerschaft des Landes Niedersachsen. Es dokumentiert die Geschichte des ehemaligen Herzogtums Braunschweig und des Landes Braunschweig von den ur- und frühgeschichtlichen Anfängen bis zur Gegenwart im Kontext der Geschichte Niedersachsens und der deutschen Geschichte.
Neben der großen Dauerausstellung im Vieweghaus am Burgplatz bieten auch das Ausstellungszentrum Hinter Aegidien mit dem Jüdischen Museum, die Dauerausstellung zur Ur- und Frühgeschichte in Wolfenbüttel und das Bauernhaus-Museum in Bortfeld viele Möglichkeiten, den Reichtum der Landes- und Kulturgeschichte zu entdecken. Seine präsentierten Bestände sind von regionaler und nationaler Bedeutung sowohl im kulturhistorischen Sinne als auch als Geschichtsquellen und Zeugnisse der deutschen Geschichte.
1. Grabausstattung der Kaisergräber
im Dom zu Königslutter/Grabkrone der Kaiserin Richenza
Durch die Heirat der letzten Brunonin Richenza (gestorben 1141) mit Lothar von Süpplingenburg (1020 - 1137), Herzog von Sachsen und deutscher König und Kaiser seit 1125, kam das brunonische Erbe an den sächsischen Herzog. In seiner Regierungszeit ließ Kaiser Lothar III. den Dom zu Königslutter als Stiftskirche errichten, der zugleich auch seine Grabeskirche war. Aus der Grabausstattung befinden sich u.a. die Grabkrone der Kaiserin Richenza sowie zwei bedeutsame Fingerringe aus dem Grabschmuck Kaiser Lothars III. in den Sammlungen des Braunschweigischen Landesmuseums.
Diese Grabausstattung des neben Heinrich dem Löwen bedeutendsten Herrschers aus Norddeutschland zählt zu den einzigartig herausragenden historischen Zeugnissen des Hochmittelalters im norddeutschen Raum.
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