2004-02-27 | Outdoor. Studentischer Wettbewerb zu Stadtplätzen in Braunschweig
Für den Wettbewerb „Outdoor. Design und Architektur im öffentlichen Raum“ erarbeiteten Design- und Architekturstudenten Umgestaltungsvorschläge für weniger beachtete Zentren der Peripherie Braunschweigs.

Thema und Aufgabe
Zur Definition „Stadt“ gehören nicht nur bauliche Dichte, sondern auch wohlgeplante Anlage von Freiräumen, die mehr sind als Verkehrs- und Abstandsflächen. Jeder urbane Platz ist ein Ort öffentlicher Begegnungen, ein Sammelpunkt kommunaler oder kommerzieller Einrichtungen. Die Plätze der City sind häufigerem Wandel unterworfen und genießen mehr Aufmerksamkeit der Stadtgestalter. Quartiersplätze der Stadtränder und Vororte, zu ihrer Entstehungszeit ebenso planvoll angelegt, entwickeln sich dagegen langsamer und weniger beachtet. Mängel und Defizite der Plätze am Stadtrand sind unübersehbar und bieten sich gerade deshalb als Übungsräume stadtgestalterischen Entwerfens an. Von insgesamt 18 untersuchten Vorstadt-Plätzen erkannten die Aufgabensteller zwölf als veränderungswürdig und stellten sie den Teilnehmern zur Wahl.

Wettbewerb und Durchführung
Angeregt vom Fördererkreis der Hochschule für Bildende Künste (HBK) und dem Braunschweigischen Hochschulbund, die den Studentenwettbewerb zur Umgestaltung der Braunschweiger Stadtplätze auslobten, wurde in den Studiengängen Architektur der TU (Professor Gerhard Auer) und Industrial Design der HBK (Professor Erich Kruse) die Aufgabenstellung vorbereitet. Nicht bloß Flächen- oder Detail-Reparaturen sollten vorgenommen werden, sondern gestalterische Umformungen und Funktionserneuerungen bis zur hochbaulichen Ergänzung. 13 Teilnehmer bewarben sich: Sechs Industrial Design- und sieben Architekturstudierende. Sinnvoller als ein Wettbewerb „jeder gegen jeden“ erwies sich ein kooperatives Verfahren: Vornehmlich Zweiergruppen aus je einem HBK- und TU-Studierenden arbeiteten an unterschiedlichen Plätzen. Die Übungen wurden in gemeinsamen Korrekturen betreut. Ein Wettbewerb um die besten Entwürfe blieb das Unternehmen dennoch. Sie wurden am 12. Februar 2002 juriert und vom 13. bis 18. Februar in der Galerie der HBK ausgestellt.

Plätze und Teilnehmer
Die ersten Preise gingen an Florian Dehmel und Denise Raddatz für ihren Entwurf zum Alsterplatz sowie Florian Holik und Manuel Windmann mit ihrem Entwurf zum Nibelungenplatz. Die Gestaltung des Westfalenplatzes hatten sich Andreas Brandt und Florian Schaake zur Aufgabe gemacht und erreichten damit den dritten Platz. Anerkennungen für ihre Arbeiten erhielten Konrad Hofmann, Jan Vierjahn (Burgundenplatz), Uwe Lackert, Jan Lages (Dorfplatz Völkenrode), Carolin Kleist (Frankfurter Platz) sowie Jessica Nebel und Agnes Zuber (Rudolfplatz).
 
Aufgabensteller und Betreuer
Professor Gerhard Auer. Assistenten: Jörg Baumeister, Thomas Mau. TU Braunschweig

Professor Erich Kruse. Assistentin: Kirsten Krapp. HBK Braunschweig

Geladene Juroren
Professor Gabriele Kiefer, Landschaftsarchitektin. TU Braunschweig
Karel Golta, Designer, Solution Products. Hamburg
Stadtbaurat Wolfgang Zwafelink
Dr. Bernd Huck. Fördererkreis der HBK