Die Lichtinstallation "Der Schwimmer" auf der Pockelsbrücke besteht aus zwei Elementen:
1) die Leinwand, die in einem parabelförmigen Bogen die Brücke überspannt und auf beiden Seiten in die Oker eintaucht und
2) die Projektionsskulptur, die auf der Brücke in der Fahrbahnmitte aufgestellt und fest mit der Brücke verschraubt ist.

Die Projektionsskulptur in der Brückenmitte besteht aus einem ca. 3 Meter hohen Sockel, der mit der Fahrbahn verschraubt ist und zwei Armen, deren eines Ende in der Spitze des Sockels drehbar gelagert ist, das andere trägt je einen Projektor. Zwei gegenläufige Mitnehmer-Räder, die sich langsam um das Lager an der Sockelspitze drehen, greifen nun ein und die Arme bewegen sich wie zwei gegenläufige Zeiger einer Uhr auseinander.

Der Projektor an der Spitze des einen Arms projiziert einen männlichen Schwimmer, der andere eine weibliche Schwimmerin; beide Aufnahmen sind durchs Wasser gefilmt: Die Körper zerfließen dadurch malerisch in den Wellen.

Die Höhe der Skulptur ist so eingerichtet, dass der Projektionsstrahl, der eine Verlängerung des Arms darstellt, in dem Augenblick, in dem er über die Kante des Fußweges hinwegggeht, auf die Leinwand trifft, und zwar dort, wo sie die Oker berührt. Auf beiden Seiten der Brücke tauchen nun gleichzeitig die zwei Schwimmer auf, ihre Bilder spiegeln sich dabei auf der Wasseroberfläche. Bild und Spiegelbild lösen sich voneinander, langsam arbeiten sich die Körper auf den gegenüberliegenden Seiten der Parabel auf ihren Höhepunkt zu.

Dort überlagern sich beide Projektionen, für einen Moment verschmelzen die zwei Körper, bis die Mitnehmer-Räder, die die Arme nach oben bewegt haben, sie über den oberen Tot-Punkt hinwegschieben. Durch ihr Eigengewicht fallen die Arme nun herab, schnell huschen die Projektionen die Leinwand hinunter, tauchen wieder ins Wasser ein, die Arme pendeln aus, hängen herab, bis sie wieder von den langsam folgenden Mitnehmern ergriffen und in die Höhe gehoben werden.