1913 - ein Jahr mit Erinnerungspotenzial

Das Jahr 2013 ist für Deutschland - und Europa - ein Jahr mit besonderem Erinnerungspotenzial: 200 Jahre Völkerschlacht, 200. Geburtstag Richard Wagners, 100. Geburtstag Willy Brandts. Neben diesen nationalen Themen gibt es ... (mehr)

1913 - ein Jahr mit Erinnerungspotenzial

Das Jahr 2013 ist für Deutschland - und Europa - ein Jahr mit besonderem Erinnerungspotenzial: 200 Jahre Völkerschlacht, 200. Geburtstag Richard Wagners, 100. Geburtstag Willy Brandts. Neben diesen nationalen Themen gibt es in diesem Jahr auch in Braunschweig einen konkreten Anlass, sich mit dem Jahr 1913 zu beschäftigen.

Die Hochzeit des Welfenprinzen Ernst August III. mit der Kaisertochter Victoria Luise von Preußen jährt sich zum hundertsten Mal, durch die der Welfe, wenn auch nur wenige Jahre, auf den braunschweigischen Herzogsthron gelangte.

Auch wenn die Hochzeit der historische Anlass ist, einen Blick zurück in die braunschweigische Geschichte zu werfen, so stehen nicht die Hochzeit, sondern der geschichtliche Vorgang der Aussöhnung zwischen Welfen und Hohenzollern und die daraus resultierenden Konsequenzen für das ehemalige Braunschweiger Land und die Stadt im Vordergrund.

1913 - Kaleidoskop kultureller Ausdrucksformen

Kulturgeschichtlich kennzeichnet das Jahr 1913 den Übergang von der Belle Époque zur Moderne und bringt einschneidende Veränderungen in allen Bereichen der Kunst mit sich.

Neben den historischen Themen, die in Ausstellungen, in Symposien und Podiumsdiskussionen gespiegelt werden, wird es ein Kulturprogramm geben, das sich grundsätzlich den Brechungen in Kunst und Wissenschaft des Jahres 1913 widmet, diese aber neu übersetzt und interpretiert. In das Programm bringen sich zahlreiche Partner ein. Von vielen kulturellen Akteuren dieser Stadt werden die im Jahr 1913 entstehenden und das Jahr kennzeichnenden neuen Stile und Strömungen aufgenommen und gespiegelt. Von Carl Sternheims Dramenzyklus »Aus dem bürgerlichen Heldenleben« über die Musik von Schönberg, Mahler und Strauss bis hin zu einem Musical „Hallo Vicki Lou!!" wird ein Kaleidoskop entstehen, das einen facettenreichen Blick auf das Jahr 1913 gibt.

1913 - im Spiegel von Ausstellungen, Symposien und Podiumsdiskussionen

Vier Ausstellungen: Städtisches Museum, Schlossmuseum Braunschweig, Braunschweigisches Landesmuseum sowie der Dom St. Blasii wählen unterschiedliche Zugänge zur Thematik: Zeigt das Braunschweigische Landesmuseum unter dem Titel »1913 – Herrlich moderne Zeiten?« die politischen und
gesellschaftlichen Entwicklungslinien im Deutschen Kaiserreich um 1900 und dem Herzogtum Braunschweig, zeichnet das Städtische Museum ein Bild der Stadt Braunschweig im Jahr 1913.
Das Schlossmuseum zeigt unter dem Titel »Europas letztes Rendezvous« die Welfenhochzeit in Berlin als gesellschaftliches Ereignis mit europäischer Dimension.
Der Dom als ehemalige Hofkirche, war für das städtische Leben und für den Stadtraum – und ist es bis heute – von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Im Dom entsteht, unter dem Titel »Verlorene Bilder. Die herzogliche Dom- und Hofkirche vor 100 Jahren.«, ein „archäologisches Fenster“, das einen Blick in das Jahr 1913 ermöglicht.

Die Ausstellungen werden durch eine Vortragsreihe begleitet.