OWN-AUS von Andreas Fischer (Foto: Martin Simon Müller, Kai Berendt) OWN-AUS von Andreas Fischer OWN-AUS von Andreas Fischer Entwurf OWN-AUS von Andreas Fischer Entwurf OWN-AUS von Andreas Fischer

Kurzbeschreibung

Auffällig prangen die aus Neonröhren geformten Wörter „OWN“ und „AIR“ an den Fassaden der Holzhütte von Andreas Fischer. Own air – Luft besitzen, ein Ausspruch, der gleichermaßen logisch wie paradox erscheint, ist der Mensch doch unablässig auf das erdumspannende Gasgemisch angewiesen, ohne es sich je zu eigen machen zu können.

Vom Licht angezogen, löst der sich nähernde Betrachter im Inneren der Hütte Bewegungen aus. Von unruhigen Atemgeräuschen begleitet, scheint die Arbeit zu erwachen. Durch ein Fenster fällt der Blick auf eine zunächst sacht pendelnde Leuchte, die sich nach einigen Augenblicken in einer von „Atem-Akustischen Eskalationen“ begleiteten Frontalfahrt auf den Besucher zubewegt. Vom Flutlicht geblendet ist es dem Betrachter nicht länger möglich, die weiteren Vorgänge im Inneren zu erkennen: Die sicher geglaubte Rollenverteilung zwischen Betrachter und Betrachtetem kippt und der Rezipient verwandelt sich in das angestrahlte Exponat.

Koordinaten: 52°16'05.2"N 10°30'49.2"E

Kurzbiografie

Andreas Fischer wurde 1972 in München geboren. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf, wo er 2003 sein Studium als Meisterschüler von Prof. Georg Herold an der Kunstakademie abschloss. Fischer gewann 2012 das Projekt-Stipendium der Kunststiftung NRW, das Peil-Stipendium der Peil-Stiftung Düren sowie 2010 das Atelier Stipendium von Schloss Ringenberg. Aus alltäglichen Materialien und Gegenständen konstruiert Andreas Fischer kinetische Skulpturen, die narrative Qualitäten entwickeln. Andreas Fischers Werke sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter in Kunst aus NRW Kornelimünster, Aachen und in der Sammlung des Museum Ludwig, Köln.

Ausstellungen

2014
Breaking Bad By Baking Bread, Museum Düren (solo)
2014
the Head of the Clock, Johann König, Berlin (solo)
2014
boesner art award 2014, Märkisches Museum Witten
2013
A WORLD OF WILD DOUBT, Der Kunstverein, seit 1817, Hamburg
2012
Your time is my Rolex, Museum Ludwig, Köln (solo)
2012
Atelier+ Küche= Labore der Sinne, MARTa Herford
2010
Happy End, Kunsthalle Göppingen
2010
Elevation, Schloss Ringenberg, Hamminkeln
2009
Intervention Winkelgast, Museum Ludwig, Köln (solo)
2009
OFEN AUS, Kunstverein Bonn (solo)
2008
Reculer pour mieux sauter, Kunstverein Siegburg (solo)
2008
Ad Absurdum- Zeitgemäße Apparate, Städtische Galerie Nordhorn
2008
Förderpreis- Ausstelung, Kunstraum Düsseldorf
2007
New Talent, Förderkoje, Art Cologne, Köln
2007
Hotel Kerberos, Kunst im Tunnel (KIT), Düsseldorf
2007
Minibar für Sansibar, Dok25a, Düsseldorf
2007
Installation Rabenrohr, Sammlung Museum Ludwig, Köln
2006
Es war alles noch viel schlimmer, Kunstverein, Aschaffenburg
2005
Westbindung, Galerie Vera Gliem, Köln (solo)
2005
Ars Electronica Linz, Österreich
2003
MOTHER, Galerie Vera Gliem, Köln (solo)
You and I, wandering on the snake’s tail von Thilo Frank (Foto © Studio Thilo Frank) You and I, wandering on the snake’s tail von Thilo Frank (Foto © Studio Thilo Frank) Entwurf You and I, wandering on the snake’s tail von Thilo Frank

Kurzbeschreibung

44 Holzrahmen umspannen einen kreisförmigen Weg. Um eine Mittelachse „aufgefädelt“, bilden sie einen gleichzeitig lichten wie tunnelartigen Raum. In der Reihung der Rahmen bilden sich fließende Linien und ein helixartiges Volumen, das flirrende Moirée-Effekte erzeugt. Während sich der Besucher durch die Installation bewegt, zeichnet die Sonne ständig variierende Licht- und Schattenmuster. Gestalt und Dimension der Arbeit werden von den wechselnden Sonnenständen bestimmt. Bei Nacht wird die Schattenwirkung und die Wahrnehmung des Pavillons durch eine Lichtquelle im Zentrum invertiert: Licht- und Schattenfelder bilden sich gleichförmig nach außen ab. In der Verschränkung von Raum, Licht und Zeit zeigt sich You and I, wandering on the snake’s tail als ein komplexer Erfahrungsraum, in dem sich die Tageszeiten spiegeln.

Koordinaten: 52°16'20.7"N 10°30'58.9"E

Kurzbiografie

Thilo Frank, 1978 in Waiblingen, Deutschland, geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Nach einem Studium an der Kunstakademie Stuttgart und der Royal Danish Academy of Fine Arts Copenhagen arbeitete er im Studio von Olafur Eliasson, bevor er 2005 für ein Intermedia Art-Studium nach Stuttgart zurückkehrte. Eine Gastprofessur führte ihn 2013 an die University of Aalborg. Zuvor gewann er mit Ekko (2011) und Spænding (2012) zwei dänische Wettbewerbe für permanente Arbeiten im öffentlichen Raum. In seinen häufig begehbaren Installationen beschäftigt sich Frank mit der Frage, wie Symmetrie, Proportionen und Massenverhältnisse die Raum- und Selbstwahrnehmung beeinflussen. Thilo Franks Werke werden international in Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt.

Ausstellungen

2014
Festival of Future Nows , Neue Nationalgalerie Berlin
2014
Thilo Frank, Kunstraum Dornbirn Österreich (solo)
2014
Bildmuseet, Umea, Schweden (solo)
2013
BERLIN.STATUS 02, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
2013
Sharjah Biennial, Vereinigte Arabische Emirate
2012
Utzon Center, Aalborg, Dänemark
2012
Exhibition ArtPod, Imaginäre Reisen at Amerika Haus, Berlin
2012
The englightened City, Cathedral of St. Budolfi in Aalborg, Dänemark (solo)
2012
EKKO, public artwork in Hjallerup, Dänemark (solo)
2012
Parallelwelt, Kunsthalle Wien, Österreich
2011
The Phoenix is closer than it appears, KUNSTEN, Museum of Modern Art Aalborg, Dänemark (solo)
2010
PROVINZ, Eine Ausstellung im Sommer 2010, Lindau
2009
Circus Hein, FRAC Orléans & Atelier Calder Saché, Frankreich
2009
Rethink the implict, Den Frie Center of Contemporary Art, Kopenhagen, Dänemark
Satelliten von Bernd Schulz und Studierende (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) Satelliten von Bernd Schulz und Studierende (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) Satelliten von Tomás Saraceno, Bernd Schulz und Studierende (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt)

Kurzbeschreibung

Ausgangspunkt des Projekts Satelliten, das Studierende der Technischen Universität Braunschweig unter der Leitung von Bernd Schulz entwickelt haben, ist das Thema „Contact“. Angenommen, es gäbe interstellares intelligentes Leben, welche Auswirkungen auf unser Denken und Handeln würden sich daraus ergeben? Wie würden wir uns diesen „Fremden“ gegenüber verhalten, wie würden wir sie begrüßen? Wie muss unser „Schiff“ ausgestattet sein, um fremde Intelligenzen angemessen empfangen zu können?

In der Auseinandersetzung mit diesen Fragestellungen entstanden drei begehbare Stahlrahmenkonstruktionen, in die je eine kubische Stoffhülle aus Schirmseide gespannt ist. Zwei schwimmfähige Satelliten ankern an der Basisstation als „Contact“-Punkt, in der regelmäßig Konzerte, Lesungen und Vorträge stattfinden. Die bei Nacht illuminierten Kuben stellen die Sinne auf die Probe. Der Umraum verschwindet und der Besucher ist von einer gleichmäßig hell erleuchteten Hülle umschlossen, die einen kreisrunden Ausblick gen Himmel gewährt.

Realisierter Entwurf: Thies Wacker und Christian Schad

Weitere Entwürfe: Havva Gizem Artar, Katharina Christina Kothe, Michelle Korell

Koordinaten: 52°16'21.2"N 10°31'31.1"E

Partnerschaft

Das Projekt Satelliten war ein Beitrag des IAK, Institut für Architekturbezogene Kunst der Technischen Universität Braunschweig mit dem Institutsleiter Tomás Saraceno. Unterstützt wurde die Kooperation von der Vizepräsidentin für Studium und Kooperation, Prof. Susanne Robra-Bissantz und ihrem Projekt Sandkasten – selfmade campus, sowie durch die Förderer Helmut Streiff und dem Braunschweigischen Hochschulbund e.V.

...But No One´s Home von Kevin Schmidt (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) ...But No One´s Home von Kevin Schmidt (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) ...But No One´s Home von Kevin Schmidt (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) Entwurf ...But No One´s Home von Kevin Schmidt Entwurf ...But No One´s Home von Kevin Schmidt

Kurzbeschreibung

Ein dichtes Netz an Weihnachtslichtern legt sich über die Fassade des Gartenhauses Haeckel, einer von Architekt und Städtebauer Peter Joseph Krahe erbauten Villa. Im Gleichklang pulsieren Sound und geometrische Lichtmuster und versetzen das Haus in Vibration. Die Lichtchoreographie folgt dem Rhythmus einer von Kevin Schmidt komponierten Soundsequenz, die Motive von Horrorfilmmelodien verarbeitet.

Für gewöhnlich zelebriert häusliche Weihnachtsbeleuchtung das Leben seiner Bewohner im Inneren. Umso auffälliger ist ihre Abwesenheit, die ein nachhaltiges Unwohlsein produziert. Als spektakulär inszeniertes Mysterium lockt die Arbeit Besucher auf das Gelände und lässt die Grenze zwischen privatem und öffentlichem Raum verschwimmen.

Der Soundtrack war vor Ort über die Radiofrequenz 96,80 MHz empfangbar.

Koordinaten: 52°16'03.8"N 10°31'57.9"E

Partnerschaft

Die Arbeit ...But No One’s Home wurde mit freundlicher Unterstützung der Bürgerstiftung Braunschweig, der Stiftung Sparda-Bank Hannover sowie dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur realisiert.

Kurzbiografie

Der Künstler Kevin Schmidt, 1972 in Ottawa, Kanada, geboren, studierte am Emily Carr Institute of Art and Design, Vancouver. In seinen filmischen und installativen Arbeiten und Aktionen spielt der kanadische Künstler mit idealisierenden Landschaftsbildern und Ablegern der Unterhaltungsindustrie. Nach einer Artist-in-Residence im Künstlerhaus Bethanien Berlin (2013) erhielt Schmidt zuletzt das Braunschweiger BS Project-Stipendiat. Der Künstler lebt in Vancouver.

Ausstellungen

2014
Harmless High Altitude Balloon Amateur Radio Equipment, Kunstverein Braunschweig, Braunschweig (solo)
2014
Fogo Island Arts, Fogo Island, Neufundland (solo)
2014
Contemporary Art Gallery, Vancouver, Kanada (solo)
2014
Sights and Sounds: Global Film and Video, The Jewish Museum, New York, USA
2013
EDM House, Künstlerhaus Bethanien, Berlin (solo)
2013
L'Avenir (looking Forward), Montreal Biennal, Kanada
2012
Zoo, Museé d'art contemporain de Montréal, Kanada
2011
A Sign in the Northwest Passage, Bielefelder Kunstverein
2013
Epic Journey, Musée d'art contemporain de Montréal, Kanada (solo)
2010
Catriona Jeffries, Vancouver, Kanada (solo)
2009
Wild Signals, Galerie Barbara Thumm, Berlin (solo)
2008
Wild Signals, Württembergischer Kunstverein Stuttgart
2007
Depiction Part IV: Film Program for the IFFR 2007, Witte de With, Rotterdamm, Niederlande
2006
Canada Dreaming (Desires And Ideas For The Future By Artists Of The Biggest Country In America), Kunstverein Wolfsburg
2005
Fog, Mecer Union, Toronto Burning Bush, Artspeak, Vancouver, Kanada (solo)
2005
I Wanna Be a Popstar, Club Transmediale, Berlin
2004
Emotion Eins, Frankfurter Kunstverein
Kultur = Kapital von Alfredo Jaar (Foto: Martin Simon Müller, Kai Berendt) Kultur = Kapital von Alfredo Jaar (Foto: Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen)

Kurzbeschreibung

Mit dem LED-Schriftzug Kultur = Kapital zitiert Alfredo Jaar Joseph Beuys’ These und Arbeit Kunst = Kapital und öffnet sie für einen gesamtgesellschaftlichen wie internationalen Kontext. So ist die Braunschweiger Arbeit Teil einer multilingual angelegten Serie mit Vorläufern in Miami, Helsinki und Turin. An die Portikussäulen des Stadtschlosses montiert, wird die besondere Ambivalenz dieser Sentenz hervorgehoben: Kultur = Kapital verbindet ein Grundvertrauen in die alternative Ökonomie der Kunstproduktion mit einer kritischen Warnung vor ihrer kommerziellen Vereinnahmung. Im Sinne des Kultursoziologen Pierre Bourdieu wird die konfliktreiche Abhängigkeit von kulturellem und ökonomischem Kapital thematisiert. Der Glaube an die Kraft der Kunst und die besondere gesellschaftliche Bedeutung der Kultur werden hervorgehoben.

 

Koordinaten: 52°15'48.3"N 10°31'38.0"E

Partnerschaft

Die Arbeit Kultur = Kapital wurde von der Stadt Braunschweig mit freundlicher Unterstützung der RICHARD BOREK STIFTUNG realisiert.

Kurzbiografie

Alfredo Jaar wurde 1956 in Santiago de Chile geboren und studierte dort Architektur und Filmregie. Jaars Arbeiten wurden international in wichtigen Gruppen- und Einzelausstellungen vorgestellt. Seit 1985 ist er Guggenheim Fellow, seit 2000 MacArthur Fellow, 2006 wurde er mit dem spanischen Premio Extremadura a la Creación ausgezeichnet. In seiner konzeptuell angelegten, engagierten Kunst greift Alfredo Jaar sozio-politische Themen und versteckte Missstände auf. Wiederholt kreisen seine Werke im städtischen Raum um die Frage, mit welchen Strategien unterschiedliche Öffentlichkeiten adressiert und versteckte (Macht-)Strukturen freigelegt werden können. Alfredo Jaars Arbeiten sind in renommierten Sammlungen wie der des Walker Art Center, Minneapolis, des Art Institute of Chicago oder des Museum of Modern Art, New York, vertreten. Seit 1982 lebt und arbeitet der Künstler in New York.

Ausstellungen

2014
A Logo for America, Times Square, New York, USA
2014
Tonight No Poetry Will Serve , Museum of Contemporary Art Kiasma, Helsinki, Finnland (solo)
2014
Shadows, SCAD Gallery Hong Kong, Hong Kong, China (solo)
2014
Shadows, SCAD Museum of Art, Savannah, GA, USA (solo)
2014
Muxima, San Diego Museum of Art, San Diego, USA (solo)
2013
The Encyclopedic Palace, La Biennale di Venezia, 55th International Art Exhibition, Venedig, Italien
2013
The Sound of Silence, Malmö Konsthall, Malmö (Schweden)
2012
The way it is. Eine Ästhetik des Widerstands, NGBK Neue Gesellschaft für Bildende Kunst e.V., Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie, Berlinische Galerie, Berlin (solo)
2011
Mary Lounge, Centro Andaluz de Arte Contemporáneo (CAAC), Sevilla, Spanien (solo)
2011
Marx Lounge, Stedelijk Museum, Bureau Amsterdam, Niederlande (solo)
2009
Political/Minimal, KW Institute or Contemporary Art (solo)
2005
The Eyes of Gutete Emerita, Museum of Fine Arts, Housten, USA (solo)
2005
Let One Hundred Flowers Bloom, MACRO, Museo Arte Contemporanea Roma, Rom, Italien (solo)
2002
documenta 11, Kassel
2000
Alfredo Jaar: Le Silence- Rwanda Project 1994-2000, International Museum of the Red Cross, Genf, Schweiz (solo)
1998
Public Project for Stockholm 98, Kulturhauptstadt Europas, Stockholm, Schweden (solo)
1995
Museum of Contemporary Photography, Chicago, USA (solo)
1994
A Hundred times Nguyen, Fotografiska Museet and Moderna Museet, Stockholm, Schweden (solo)
1993
Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen (solo)
1992
1+1+1: Works by Alfredo Jaar, The New Museum of Contemporary Art, New York, USA (solo)
1992
Two or Three Things I Imagine About Them, Whitechapel Art Gallery, London, Großbritannien (solo)
1992
Geography = War, The Museum of Contemporary Art, Chicago, USA (solo)
1987
1+1+1 in documenta 8, Museum Fridericianum, Kassel
1984
Art & Ideology, The New Museum of Contemporary Art, New York, USA (solo)
Bastion Beauté von Kai Schiemenz (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) Bastion Beauté von Kai Schiemenz (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) Bastion Beauté von Kai Schiemenz (Foto: Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen)

Kurzbeschreibung

Spiegelnd und reflektierend fügt sich das Balkenensemble Bastion Beauté in den Umraum ein. Auf der Kuppe des ehemaligen Ulrich-Bollwerks platziert, verweist Schiemenz Arbeit auf die Spuren einer historischen Befestigungsanlage, die einst Braunschweigs Demarkationslinie definierte. An der Grenze von historischer Innenstadt und neuzeitlicher Stadterweiterung zeigt sich die Skulptur als ein „ungeordneter Haufen spiegelglatter, bunter, leuchtender Balken, eine wirre Collage aus Reflektionen und Farbverläufen“ (Kai Schiemenz), die verlassene Baustelle einer unvollendeten, architektonischen Utopie. Etwas deplatziert aber souverän leuchten die Balken in eigenen Takten still auf. Ihr Licht verfängt sich in den Baumkronen und empfängt jeden Neuankömmling mit einem „pulsierenden Lavendel-Pistazie-Cappuccino-Aroma“ (Kai Schiemenz).

Koordinaten: 52°15'48.5"N 10°32'04.8"E

Partnerschaft

Das Projekt Bastion Beauté wurde mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz realisiert.

Kurzbiografie

Kai Schiemenz, 1966 in Erfurt geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Nach einem Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (1990-1991) und an der UdK Berlin (1991-1998) wurde Schiemenz 1999 Meisterschüler von Lothar Baumgarten. In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt sich Schiemenz mit Stadt, Raum, Architektur und ihren regulierenden Funktionen für den Menschen. Neben dem GASAG-Kunstpreis (2000) und einem Projektstipendium des Hauptstadt Kulturfonds Berlin (2004) erhielt Schiemenz 2005 eine Artist-Residency in der Villa Aurora Los Angeles. Lehraufträge führten ihn an die Monash University Melbourne und an die UdK Berlin.

Ausstellungen

2014
TAKE FIVE, Galerie EIGEN + ART Berlin
2012
Mr. Hyde , giffelkunst, Hamburg
2012
Positions, Galerie EIGEN + ART Leipzig
2012
Host, Kunstverein Wuppertal
2011
Ube Biennale, Japan
2011
Neue Realitäten, Staatliche Museen zu Berlin/Kupferstichkabinett
2011
Wir sind alle Astronauten- Universum Richard Buckminster Fuller, MARTa Herford
2011
Concrete Geometries, AA London, Großbritannien
2010
lush life, Lehmann Maupin Gallery, New York, USA
2010
Light Projects, Melbourne, Australien
2010
International Garden Festival, Le Metis, Kanada
2010
Berlinische Galerie, Akademie der Künste, Berlin
2009
Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg
2007
Shrunken Theatre, Galerie Fahnemnn, Berlin
2008
Skulpturen Quadrinale Riga, Lettland
2008
Villa Romana, Florenz, Italien
2008
Auswärtiges Amt, Berlin
2006
Invisible City/Ideal City, Zamosc, Polen und Potsdam
2006
Demokratie üben, Westfälischer Kunstverein, Münster
2006
urban ceatures, Pori Art Museum, Pori, Finnland
2005
Wittgenstein in New York- Architektur in der zeitgenössischen Kunst auf Papier, Kupferstichkabinett Berlin
Solarkatze von Michael Sailstorfer (Foto: Martin Simon Müller, Kai Berendt) Solarkatze von Michael Sailstorfer (Foto: Martin Simon Müller, Kai Berendt)

Kurzbeschreibung

Für den Lichtparcours entwirft Michael Sailstorfer eine zweiteilige Skulptur. Der erste Teil der Arbeit besteht aus einem geschwungenen Laternenmast, der sich harmonisch in die Parksituation einfügt. Diesem wird ein überdimensionierter Sockel gegenübergestellt, auf dem der Bronzeabguss einer Katze installiert ist. Stoisch richtet sie ihren Blick auf die Laterne und zeigt sich „der Sonne zugewandt“. In der Kombination von Vertrautem und Unerwartetem kreiert Sailstorfer eine rätselhafte, fast surreale Situation. Während sich mit der Katze Lebendiges assoziieren lässt, verweist die Laterne auf den Bereich der seriellen Technik. Natürliche und technische Komponente sind aus ihren jeweiligen Bezugssystemen herausgelöst und entwickeln in der Neukombination eine ungewöhnliche Interaktion von Organismus und Artefakt. Humorvoll konterkariert Sailstorfer die „Heroik klassischer Statuen“ und schlägt einen alternativen Blick auf den streng geometrisch geordneten Löwenwall vor.

Koordinaten: 52°15'34.1"N 10°31'53.5"E

Kurzbiografie

Michael Sailstorfer wurde 1979 in Velden/Vils geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste München (1999-2005) und am Londoner Goldsmiths College (2003-2004). In seiner künstlerischen Praxis bedient sich Sailstorfer aus dem unerschöpflichen Fundus existierender Objekte, die er raffiniert modifiziert und in neue Funktionszusammenhänge stellt. Mit einem Instinkt für die versteckten Pointen und Potenziale alltäglicher Gegenstände entlockt er Apparaten und Architekturen erzählerische Momente. Arbeiten des Künstlers sind in zahlreichen internationalen Sammlungen, wie der des Centre George Pompidou Paris, des Städelmuseums Frankfurt, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München oder des Walker Art Center Minneapolis vertreten. Michael Sailstorfer lebt und arbeitet in Berlin. Seine Arbeiten werden international in Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt.

Ausstellungen

2015
CentrePasqArt´, Kunsthaus Centre d’art, Biel, Schweiz
2014
It might as well be spring, Rochester Art Center, USA
2014
B-Seite, Haus am Waldsee, Berlin
2014
Kopf und Körper, Museum Kurhaus, Kleve
2014
Every piece is a new problem, Contemporary Arts Center, Cincinnati,Ohio, USA
2013
Try to reach the goal without touching the walls, Carbon 12, Vereinigte Arabische Emirate
2013
Young West, Kunsthalle Recklinghausen in Kooperation mit Emscherkunst
2012
Solarkatze, Thaddaeus Ropac, Salzburg, Österreich
2012
Forst (Vattenfall Contemporary), Berlinische Galerie
2011
Für immer Strom, Kunsthalle Nürnberg
2011
If you should die in a car crash, Zeppelinmuseum Friedrichshafen
2011
Tornado, Public Art Fund Projects, Doris C. Freedman Plaza, Central Park , NY, USA
2011
Raum und Zeit, S.M.A.K., Gent, Belgien
2010
Forst, Kestnergesellschaft, Hannover
2010
T 72, Kunstverein Bremerhaven
2010
Schwarzwald, Leopold Hoesch Museum, Düren
2009
Pulheim gräbt, Pulheim
2008
10 000 Steine, Schirn Kunsthalle, Frankfurt
2008
Mollstraße, Galeri K, Oslo, Norwegen
2006
Michael Sailstorfer, Johann König, Berlin
2005
Hoher Besuch, MARTa Herford, Herford
2005
Der Schein trügt, Jack Hanley Gallery, Los Angeles, USA
2004
Dämmerung, Attitudes- espace d'art contemporain, Genf, Schweiz
2002
Und sie bewegt sich doch!, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
BEI PESS u. PUSE von Tobias Rehberger (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) BEI PESS u. PUSE von Tobias Rehberger (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) BEI PESS u. PUSE von Tobias Rehberger (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) Entwurf BEI PESS u. PUSE von Tobias Rehberger

Kurzbeschreibung

Für den Lichtparcours Braunschweig 2016 platziert Tobias Rehberger am John F.-Kennedy-Platz einen Kunstimbiss mit dem Namen BEI PESS u. PUSE. Dabei greift die Leuchtwerbung des „Imbisses“ die Typographie der Neonreklame an der gegenüberliegenden Fassadenseite auf. Das ästhetische Relikt eines vergangenen Jahrzehnts wird durch diese Geste neu belebt und erfährt in ihrer Dopplung eine Verankerung im Hier und Jetzt. Bei Nacht leuchtet der „Imbiss“ selbst in mystischem Blau und erhellt als skulpturale Leuchte die Verkehrskreuzung als „Un-Ort“. In seiner Form ist der Imbiss ein Rip-off der von Rem Kolhaas entworfenen Konzerthalle Casa da Musica in Porto und verweist so auch auf den belebenden Anspruch, den Tobias Rehberger mit der Platzierung des „Imbisses“ an der Verkehrskreuzung verbindet.

Koordinaten: 52°15'26.1"N 10°31'40.9"E

Kurzbiografie

Tobias Rehberger, 1966 in Esslingen geboren, studierte bei Thomas Bayrle und Martin Kippenberger an der Hochschule für Bildende Künste Städelschule in Frankurt am Main, an der er seit 2001 selbst lehrt. An der Grenze von Kunst, Architektur und Design entwickelt Rehberger künstlerische Interventionen, die häufig auch unter funktionalen Gesichtspunkten zu betrachten sind. In seinen Arbeiten für den öffentlichen Raum interessiert Rehberger der Augenblick, in dem die Kunst vom Rezipienten (noch) nicht als solche identifiziert ist und sich Vertrautes und Unbekanntes zu irritierenden Momenten verbinden. Neben international beachteten Einzel- und Gruppenausstellungen gewann Rehberger 2009 den Goldenen Löwen der Venedig Biennale. Mit der begehbaren Arbeit Adipöse Enkelin beteiligte sich der Künstler bereits 2004 am Braunschweig Parcours.

Ausstellungen

2015
Wrap it up! Deutsche Bank Collection + recent works on paper, MACRO – Museo d'Arte Contemporanea, Rom, Italien (solo)
2014
Tobias Rehberger – Der Raum dazwischen und andere Verhältnisse, Esslinger Kunstverein, Villa Merkel, Esslingen (solo)
2014
Tobias Rehberger. Home and Away and Outside, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main (solo)
2011
Museum Dhondt-Dhaenens, Deurle (solo)
2010
flach – Plakate, Plakatkonzepte und Wandmalerein, Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt am Main (solo)
2010
EMSCHERKUNST.2010, Oberhausen
2009
53rd Venice Biennale, Venedig, Italien
2008
The Chicken and Egg No Problem Wall Painting, Stedelijk Museum, Amsterdam; Museum Ludwig, Köln (solo)
2005
I die everyday 1 COR. 15,31, Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Palacio de Cristal, Madrid, Spanien (solo)
2004
Whitechapel Gallery, London, Großbritannien (solo)
2004
Adipöse Enkelin, Braunschweiger Pacours 2004
2003
Night Shift, Palais de Tokyo, Paris, Frankreich (solo)
2002
Geläut bis ichs hör, ZKM Karlsruhe (solo)
1999
The secret bulb in Barry L., Galerie für zeitgenössische Kunst, Leipzig (solo)
1998
Berlin Biennale, Berlin
1997
47th Venice Biennale, Italien
1997
Skulptur Projekte Münster 97, Westfälisches Landesmuseum, Münster
1997
Suggestions from the Visitors of the Shows #74 and #75, Portikus, Frankfurt am Main (solo)
1996
Fragments of their pleasant spaces (in my fashionable version), Galerie Bärbel Grässlin (solo)
1996
Manifesta 1, Rotterdamm, Niederlande
1994
Rehbergfest, Galerie Bärbel Grasslin (solo)
Flashback von Danica Dakić (Foto: Egbert Trogemann) Flashback von Danica Dakić (Martin Müller, Kai Behrendt) Entwurf Flashback von Danica Dakić (Foto: Egbert Trogemann) Entwurf Flashback von Danica Dakić (Foto: Egbert Trogemann)

Kurzbeschreibung

In ihrer Gestalt greift Danica Dakićs Installation FLASHBACK die Bogenform der 1962 erbauten Drachenbrücke auf, die in ihrer Spiegelung im Wasser an die einfache Zeichnung eines Auges erinnert. An der Unterseite des Brückenbogens ist eine halbkreisförmige Edelstahlringhalterung angebracht, die sich mit der Reflektion im Fluss zum Kreis schließt. In einem regelmäßigen Rhythmus sprühen kleine Düsen staubfeinen Wassernebel, anschließend werden Lichtblitze ausgesandt. Die nur kurz erstrahlenden und sich im Nebel fangenden Lichtstrahlen lassen momenthaft den Eindruck einer Iris innerhalb des „Brückenauges“ aufscheinen. Ein flüchtiges Bild, das sich immer wieder neu formt und auflöst. Vor dem Hintergrund des sich ständig wandelnden Umgebungslichts und Wetters verändert das „Brückenauge“ seine Gestalt und sensibilisiert den Blick für kleine Varianzen in der alltäglichen Wahrnehmung. Im Spannungsfeld von realem Ort und der metaphorischen Bedeutung von Fluss, Brücke und Licht versinnbildlicht FLASHBACK die Fragilität des Augenblicks.

Koordinaten: 52°15'08.6"N 10°31'27.0"E

Partnerschaft

Das Projekt FLASHBACK wurde mit freundlicher Unterstützung der Braunschweigischen Stiftung sowie der fme AG und der WILHELM EWE GmbH & Co. KG realisiert.

Kurzbiografie

1962 in Sarajevo geboren, studierte Danica Dakić an den Kunstakademien in Sarajevo, Belgrad und Düsseldorf. Seit 2011 ist sie als Professorin an der Bauhaus-Universität Weimar tätig, wo sie den internationalen Masterstudiengang Public Art und New Artistic Strategies leitet. Zuvor lehrte sie an der Universität für Angewandte Kunst Wien (2010 - 2011). Danica Dakićs Installationen, Videoarbeiten und Performances, die häufig von aufwendigen Recherchen begleitet werden, kreisen um Themen der Identität, der Sprache bzw. Sprachlosigkeit und um Handlungsmuster der Ausgrenzung. Zu den öffentlichen Sammlungen, in denen Dakićs Arbeiten vertreten sind, zählen das Centre Pompidou, Paris, die Generali Foundation, Wien, das Museu d’Art Contemporani in Barcelona, das Nouveau Musée National de Monaco und die Nationalgalerie von Bosnien-Herzegowina in Sarajevo.

Ausstellungen

2014
31st Sao Paulo Biennial, Brasilien
2013
Safe Frame, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main
2012
Emily, Turku Art Museum, Finnland / gandy gallery, Bratislava, Slowakei (solo)
2011
Danica Dakić , Hammer Museum, Los Angeles, USA (solo)
2011
Sprachenlandschaft, Akademie Graz, Steirischer Herbst, Graz, Österreich
2010
Danica Dakić, Museum of Contemporary Art Zagreb, Kroatien (solo)
2010
Role- Taking, Role- Making, Generali Foundation Wien, Österreich (solo)
2009
Danica Dakić, Wilhelm- Hack- Museum Ludwigshafen (solo)
2009
Danica Dakić, Kunsthalle Düsseldorf (solo)
2009
Casa del Lago, Kunsthaus Langenthal (solo)
2009
Istanbul Biennial, Türkei
2008
Tryptychon, Mala Galerija, Museum of Modern Art Ljublijana, Slowenien (solo)
2008
The Bearable Lightness of Being, La Biennale di Venezia, Venedig, Italien
2007
documenta 12, Kassel
2005
Role- Taking, Role- Making, Kulturzentrum Sinsteden (solo)
2005
Displaced, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin
2005
Latente Historie, Skulpturen- Biennale Münsterland
2004
Diary, Exit Gallery, Peja, Kosovo (solo)
2003
A Capella, National Gallery of Bosnia- Herzegovina, Sarajevo, Bosnien und Herzegowina (solo)
2003
Istanbul Biennal, Türkei
2002
Prayer, Kunstverein Ulm (solo)
M-Shären (Seyfert 2) von Björn Dahlem (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt) M-Shären (Seyfert 2) von Björn Dahlem (Foto: Martin Simon Müller, Kai Behrendt)

Kurzbeschreibung

In seiner aus mehreren, verschachtelten Ringen bestehenden Skulptur M-Sphären (Seyfert 2) greift Björn Dahlem das Motiv von Umlaufbahnen im Inneren kosmischer Galaxien auf. Diese Galaxiezentren - auch benannt nach dem Astronomen Carl Keenan Seyfert - werden von Hochgeschwindigkeitssternen, den so genannten High Velocity Stars, umkreist, die sich auf irregulären Bahnen bewegen. Das Galaxiezentrum selbst besteht aus einem Schwarzen Loch, aus dem keine Lichtimpulse nach außen dringen. Somit bilden die Sterne gewissermaßen den „Heiligenschein“ eines im Inneren der Galaxie gelagerten Mysteriums. Dieses geheimnisvolle Leuchten wird in der Skulptur von Dahlem zitiert und steht als „außerirdische Form“ im Kontrast zu den „irdischen Formen“ des städtischen Außenraumes. Besonders bei Nacht formiert sich inmitten der urbanen Landschaft des Bürgerparks ein spektakuläres Bild nahezu immateriell wirkender Lichtsphären.

Koordinaten: 52°15'12.6"N 10°31'15.2"E

Partnerschaft

Die künstlerische Arbeit M-Sphären (Seyfert 2) wurde mit freundlicher Unterstützung von  BS|ENERGY realisiert.

Kurzbiografie

1974 in München geboren, lebt und arbeitet Björn Dahlem in Berlin. Dahlems Arbeiten wurden mit dem Förderpreis des Landes NRW für Bildende Kunst (2000) und dem Piepenbrock Förderpreis für Skulptur (2004) ausgezeichnet. Nach Gastprofessuren an der Universität der Künste Berlin und den Akademien der Bildenden Künste in Nürnberg und Karlsruhe hat Björn Dahlem seit 2012 eine Professur für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig inne. Holz, Neonröhren und Polyesterstoffe sind wiederkehrende Materialien seiner künstlerischen Arbeiten. In Dahlems abstrakten Formen spiegelt sich die Beschäftigung mit Kosmologie, Astronomie und Teilchenphysik. Himmelskörper und molekulare Strukturen verbinden sich zu fragilen Gebilden, die alternative Realitäts- und Zeitebenen vorzuschlagen scheinen. Werke Dahlems sind in zahlreichen Sammlungen vertreten, darunter in der Sammlung des Museum of Modern Art, New York und der Saatchi Gallery Sammlung, London.

Ausstellungen

2015
Mare Lunaris, Berlinische Galerie, Museum für Moderne Kunst, Berlin (solo)
2015
Kosmorama, Sies + Hoke, Düsseldorf (solo)
2014
Black Hole (Cygnus X-1), Matadero Contemporary Art Center Madrid, Spanien (solo)
2014
Outer Space. Der Weltraum zwischen Kunst und Wissenschaft, Bundeskunsthalle, Bonn
2013
Melancholia (Systema Saturnium), Galerie Guido W. Baudach, Berlin (solo)
2012
The End of it All, Kunstverein Braunschweig (solo)
2012
Silencio, Oldenburger Kunstverein (solo)
2011
Aus fernen Welten (Focus Imaginarius), Kerstin Engholm Gallery, Wien, Österreich
2011
Weltraum. Die Kunst und ein Traum, Kunsthalle Wien, Österreich
2010
Die Theorie des Himmels I- Die Milchstraße, KIT- Kunst im Tunnel, Quadriennale 2010, Düsseldorf (solo)
2006
Helle Materie, Magazin4- Bregenzer Kunstverein, Österreich (solo)
2005
Lichtkunst aus Kunstlicht, ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
2005
Return to Space, Kunsthalle Hamburg
2004
Solaris, UCLA Hammer Museum, Los Angeles, USA (solo)
2004
Utopia Planitia II, Hamburger Bahnhof, Berlin (solo)
2004
Utopia Planitia I, FRAC Provence- Alpes- Cote d'Azur, Marseilles, Frankreich (solo)
2004
Lost in Werner, The Modern Institute, Glasgow, Großbritannien (solo)
2003
Coma Sculptor, Friedrich Petzel Gallery, New York, USA (solo)
2001
Club Superspace III, Der Kunstverein, seit 1817, USA (solo)
2001
Club Superspace II, Kunsthalle St. Gallen, Schweiz (solo)
2001
Club Superspace I, Kunstverein Freiburg (solo)
1999
CHANGE IS GOOD, Kunsthalle Fridericianum, Kassel
Cast von Elín Hansdóttir (Foto: Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen) Cast von Elín Hansdóttir (Foto: Martin Müller, Kai Behrendt) Cast von Elín Hansdóttir (Foto: Martin Müller, Kai Behrendt) Entwurf cCast von Elín Hansdóttir Entwurf Cast von Elín Hansdóttir Entwurf Cast von Elín Hansdóttir Entwurf Cast von Elín Hansdóttir

Kurzbeschreibung

Elín Hansdóttir schafft mit Cast einen kompassförmigen Raum, der als Filter von Straßenlichtern passierender Autos, LKWs oder Straßenbahnen fungiert. Durch vertikale Auslassungen dringt Licht ins Rauminnere und wirft ephemere Lichtmuster an Wände und Böden. Bewegungen der Außenwelt werden auf diesem Weg in momenthaft aufflackernde Licht- und Farbfelder überführt. Ihr Erscheinen und Verschwinden erfolgt in unmittelbarer Reaktion auf die sich ständig verändernde Außenwelt. In der Konzentration auf einige wenige Lichtstrahlen wird die sinnliche Qualität des Lichts in einer intimen Raumsituation erfahrbar.

Koordinaten: 52°15'31.6"N 10°31'19.8"E

Partnerschaft

Die Arbeit Cast wurde mit freundlicher Unterstützung der Volkswagen AG realisiert.

Kurzbiografie

Die 1980 in Reykjavík, Island, geborene Elín Hansdóttir absolvierte ihr Studium an der Iceland Academy of the Arts Reykjavík (1999—2003) und an der KHB Berlin-Weissensee (2003—2006). Ihre künstlerischen Arbeiten richtet sie häufig ortsspezifisch ein: Hansdóttir interveniert in existierende Bauten oder konzipiert eigene Objekte, Räume und Strukturen, deren Dimensionen im gezielten Lichteinsatz verschleiert werden. Kunst- und Sonnenlicht werden somit als Raum generierende oder Raum strukturierende Größen eingesetzt. Neben internationalen Ausstellungsprojekten entwickelte Hansdóttir auch Bühnenbilder für das Isländische Nationaltheater (2011) und ein Projekt des Tanzplans Hamburg (2010). Elin Hansdóttir lebt in Berlin und Reykjavík.

Ausstellungen

2015
Suspension of Disbelief, KW Institute for Contemporary Art, Berlin (so-lo)
2015
Beyond Reach, Den Frie Kopenhagen, Dänemark
2014
Give Us the Future, n.b.k., Berlin
2013
Relaunch, KW Institute for Contemporary Art, Berlin
2012
Higher Atlas, Marrakech Biennale, Marokko
2011
Long are the days, short are the nights, Wood Street Galleries, Pittsburgh, USA
2010
Trace, i8 Gallery, Reykajavík, Island (solo)
2010
Reciprocal, Biennale für Internationale Lichtkunst, Hamm
2010
They go round and round, 0047, Oslo, Norwegen
2009
Universolo, Unsolo project space, Rom, Italien (solo)
2009
Parallax, Reykjavík Art Museum- Hafnarborg, Island (solo)
2009
Space Revised- Verleib Unbekannt, Künstlerhaus Bremen
2008
Art Against Architecture, National Gallery of Iceland, Reykjavík Arts Festival, Island
2007
Between Two Deaths, ZKM Karlsruhe
2007
Berlin Noir, Perry Rubenstein Gallery, New York, USA
2007
Frieze Projects, Frieze Art Fair, London, Großbritannien
2006
Here Elsewhere, rec gallery, Berlin (solo)
2004
Berlin North, Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwartskunst, Berlin
Entwurf Entwurf

Kurzbeschreibung

In ihrer künstlerischen Arbeit für den Lichtparcours setzen sich Lonneke Gordijn und Ralph Nauta mit der Architektur und Geschichte eines leer stehenden Kornspeichers am Hafengelände Braunschweig-Veltenhof auseinander. An die Bewegungen des Korns, das durch unterschiedliche Etagen geschleust und dort gereinigt und verpackt wurde, erinnert eine vertikal durch das Gebäude wandernde Lichtskulptur. Hierbei handelt es sich um eine Adaption ihrer Arbeit Shylights, die das biologische Prinzip sich öffnender und schließender Blüten in eine Abfolge sich ständig wandelnder Lichtkörper übersetzten. Biologische Prozesse werden hier als formgenerierendes Verfahren interpretiert. Die sich nähernde und wieder entfernende Lichtskulptur wird von einer Kamera aufgenommen und auf die Außenseite des Speichers projiziert. Im Spiel mit unterschiedlichen Distanzen und Perspektiven wird so ein ungewohnter Einblick in die Struktur des Kornspeichers gewährt.

Koordinaten: 52°18'55.3"N 10°29'11.4"E

Der Verein WRITERS INK. e.V. hat sich von dem Kunstwerk "The Portal" und der Hafenumgebung inspirieren lassen und so sind mehrere englische Gedichte entstanden. Diese finden Sie hier.

Partnerschaft

Die Arbeit The Portal von Studio Drift wurde mit freundlicher Unterstützung der Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH, der Botschaft des Königreichs der Niederlande und dem Spender Adalbert Wandt realisiert.

Kurzbiografie

Ralph Nauta (1978 in Swindon, Großbritannien geboren) und Lonneke Gordijn (1980 in Alkmaar, Niederlande geboren) begannen nach einem Studium an der Design Academy Eindhoven 2006 unter dem Namen Studio Drift ihre Zusammenarbeit. In ihren vielfach ausgezeichneten Arbeiten verbindet sich organisches Formenvokabular mit innovativer Lichttechnik. 2008 erhielten sie für ihre Lichtinstallation Fragile Future den Lights of Future Award des Deutschen Design Councils, 2011 zeichnete sie das niederländische Gemeentemuseum mit dem 1. Preis der ZomerExpo aus. Ralph Nauta und Lonneke Gordijn leben und arbeiten in Amsterdam.

Ausstellungen

2014
Made by Brazilians, Cidade Matarazzo Hospital, Sao Paulo, Brasilien
2014
Arsenale, Venedig, Italien
2014
Useful+Beautiful, Geffrye Museum, London, Großbritannien
2013
Lightopia, Vitra Design Museum, Weil am Rhein
2013
Wit, Nederlands Fotomuseum, Rotterdam, Niederlande
2013
Ja Natuurlijk, Gemeentemuseum, Den Haag, Niederlande
2012
Space Oddity, Grand Hornu, Boussu, Belgien
2012
A Better World, 13th International Architecture Exhibition, La Biennale di Venezia, Venedig, Italien
2012
Luminale, Frankfurt
2011
Curious Minds, The Israel Museum, Jerusalem, Israel
2011
Nieuwe Energie, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, Niederlande
2011
Pavillion of Art and Design (PAD), New York, USA
2011
ZomerExpo, Gemeentemuseum, Den Haag, Niederlande (1.Preis)
2011
Design Miami/Basel, Basel, Schweiz
2010
Luminous Times, Vitra Design Museum, Domaine de Boisbuchet park, Lessac, Frankreich
2010
Death or Alive, Museum of Arts and Design, New York, USA
2009
Glow Festival, Eindhoven, Niederlande
2009
In Praise of Shadows, Victoria and Albert Museum, London, Großbritannien
2009
Gallery Karena Schuessler, Berlin
2009
Surface, Künstlerhaus Dortmund
2008
New Dutch Design, Mars Centre of Contemporary Arts, Moskau, Russland
2008
Light+Building 2008, Lights of the future, German Design Council, Frankfurt
2008
Family of Form, Designhuis Eindhoven, Niederlande
2007
Becoming Dutch/Eindhoven Caucus, Van Abbemuseum, Eindhoven, Niederlande
2007
Bright+Light, Europäisches Parlament, Brüssel, Belgien
2007
Art Rotterdamm, Gallery Mart House, Rotterdam, Niederlande
2006
Fleurs et Lumiéres, Biennale du design, Saint Etienne, Frankreich
Evokation in Rot von Yvonne Goulbier (Foto: Jürgen Brinkmann)

Kurzbeschreibung

Die 2006 entwickelte und 2008 der Öffentlichkeit übergebene Arbeit Evokation in Rot beschreibt eine Brückendurchfahrt, die mit 150, in Blütenform gestalteten, roten LED-Lichtquellen und ihren Spiegelungen im Wasser einen feuerrot leuchtenden Tunnel bilden. In Anlehnung an die im Rahmen des Lichtparcours 2000 entwickelte Arbeit Rosen ohne Dornen wird das Motiv der Rose aufgegriffen und in einem zweiten Teil um eine gelb schimmernde Betonung der Brücken-Balustrade ergänzt, die einen Übergang zur beleuchteten Straßensituation bildet.

Koordinaten: 52°15'58.6"N 10°32'01.8"E

Kurzbiografie

1953 geboren, absolvierte die Hannoveraner Künstlerin Yvonne Goulbier ein Studium der Innenarchitektur und realisierte zwischen 1980 und 2011 zahlreichen Projekte mit dem Bildhauer Klaus Goulbier. Nach einem Stipendium in der Villa Massimo in Rom (1986) und einem Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn (1986) entwickelte Goulbier ein besonderes Interesse an lichtbezogenen Arbeiten.

Bogen der Erinnerung von Fabrizio Plessi (Foto: Thomas Liebig)

Fabrizio Plessi

Bogen der Erinnerung

Alter Bahnhof (permanente Installation)

Kurzbeschreibung

Mit seiner großformatigen Brückenkonstruktion erinnert der italienische Künstler Fabrizio Plessi an eine heute nicht mehr vorhandene Überquerung zum Gieselerwall. Im Inneren der massiv gearbeiteten, verrosteten Rahmenkonstruktion sind Monitore eingelassen. Kontrastreich verbinden sich Technik und Baukunst, bewegte Bilder und statische Architektur zu einer Installation, die das Hier und Jetzt des Bachbettes mit einer historischen Erinnerung zusammenführt.

Koordinaten: 52°15'32.8"N 10°31'02.2"E

Kurzbiografie

1940 in Reggio nell'Emilia, Italien geboren, begann Fabrizio Plessi nach einem Malereistudium in Venedig ab den 1970er Jahren großformatige Videoinstallationen zu fertigen, die Monitore als skulpturale Größen begreifen. In folgenden Architekturen, Filmen, Videos und Performances lotet Plessi die Schnittstellen von Natur und Technik aus, wobei Wasser ein wiederkehrendes Element seiner künstlerischen Arbeiten bleibt. Neben einer Beteiligung an der Biennale von Venedig in 1970 und 2003 und einer Einladung zur Documenta 8 realisierte Plessi Ausstellungsprojekte im Martin-Gropius-Bau Berlin (2004), im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen oder in der Kunsthalle Recklinghausen (2016).

Der Elster Flohmarkt von Mark Dion (Foto: Thomas Müller)

Mark Dion

Der Elster Flohmarkt

Sonnenstraße (permanente Installation)

Kurzbeschreibung

Mark Dions künstlerische Strategien sind das Sammeln, Schichten, Sortieren und Neuarrangieren vorgefundener Objekte. In Kollaborationen mit Museen und öffentlichen Sammlungen schlägt er alternative, streng subjektive Ordnungsverfahren vor, die wissenschaftliche Klassifikationen zur Disposition stellen. Vitrinen, Regalsysteme oder Sockel rücken als integraler Bestandteil der Installationen in den Vordergrund und so werden die Modi der musealen Präsentation selbstreflexiv integriert. Der im Rahmen des Braunschweig Parcours 2004 entwickelte Elster Flohmarkt orientiert sich in der Form an ein kleines Antiquariat am Braunschweiger Burgplatz. Im Inneren befindet sich ein überbordendes Sammelsurium an Gegenständen, die auf regionalen Flohmärkten zusammengetragen wurden. Als Kabinett vergessener Kuriositäten reiht sich das Werk in die Tradition barocker Wunderkammern ein und schlägt mit seiner Beschränkung auf lokale objets trouvés eine Brücke in die Braunschweiger Gegenwart.

Koordinaten: 52°15'45.0"N 10°30'45.4"E

Kurzbiografie

Mark Dion wurde 1961 in New Bedford, USA geboren und betätigte sich zunächst als Restaurator bevor er 1984 ein Kunststudium an der School of Visual Arts New York aufnahm. Ein Jahr später folgte ein Studium am Independent Study Program des Whitney Museum of American Art in New York, wo er mit aktuellen Entwicklungen der Concept Art in Berührung kam. In seinen Installationen, Skulpturen, Performances, Filmen oder Videos kritisiert und dekonstruiert Dion museale Naturdarstellungen als vorgebliche Wahrheitsbehauptungen. Werke des Künstlers wurden in Ausstellungen im Museum of Modern Art New York (1999), in den Hamburger Deichtorhallen (2001), in der Kunsthalle Hamburg (2006) oder zuletzt im MARTa Herford (2015/16) vorgestellt.