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Und täglich grüßt die Wissenschaft
03.01.2007

Durchsichtige Displays

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dünn sind die lichtdurchlässigen Steuereinheiten für durchsichtige Displays, die Forscher an der TU Braunschweig entwickelt haben.

Glosse

Licht hat es auch nicht gerade leicht. Ständig muss es sich durch Minenfelder aus Molekülen quälen und zahlreiche Zusammenstöße mit Atomrümpfen und vagabundierenden Elektronen verkraften. Je weniger Molekülminen auf der Strecke, desto einfacher das Durchkommen. Deshalb ist Luft durchsichtig und Wasser auch ein bisschen. Und Feststoffe wie Metalle? Gibt es lichtdurchlässige Metalle? "Ja, Maschendraht" sagt Fritzchen. "Nur als Nanoschichten", sagen Physiker. Und Scottys transparentes Aluminium? Ist kein Metall sondern eine Aluminium-Sauerstoff-Verbindung. Die ist durchsichtig wie Fensterglas, weil sie mit fest gebundenen Elektronen ein ideales Terrain für einen Photonen-Durchmarsch bietet. In ein paar Jahren soll es sogar durchsichtige Displays geben, aus transparenten Kunststoffen, die durch elektrische Spannung zum Leuchten gebracht werden. Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig haben eigens dafür lichtdurchlässige Steuereinheiten entwickelt. Durchsichtige Displays könnten etwa im Auto Warnhinweise ("Achtung, Mauer!") auf die Windschutzscheibe bringen, direkt in das Blickfeld des Autofahrers, dem dann hoffentlich noch rechtzeitig ein Licht aufgeht. (ah)



Fakten

Pixel mit Durchblick

Frühjahr 2006, Weltpremiere an der Technischen Universität Braunschweig: Forscher um Dr. Thomas Riedl vom Institut für Hochfrequenztechnik haben lichtdurchlässige Pixel entwickelt und damit die Grundlage für durchsichtige Displays geschaffen, wie sie bisher nur in Sciencefiction-Filmen zu sehen sind. Doch die Neuheit aus Braunschweig ist mehr als nur filmreif: "In kritischen Situationen, etwa beim Autofahren, können durchsichtige Displays wichtige Informationen schnell auf die Windschutzscheibe und damit in den Blick des Betrachters bringen", erklärt Riedl den praktischen Nutzen. Die neuen Bildpunkte basieren auf organischen Leuchtdioden, die zurzeit etwa als Displays von MP3-Playern und Handys Karriere machen. Doch werden sie bisher durch Baueinheiten aus massivem lichtundurchlässigem Silizium gesteuert. Die Forscher haben nun Steuereinheiten aus hauchdünnen Zinkoxid-Schichten entwickelt, die viel Licht passieren lassen. In ein paar Jahren sollen daraus einsatzfähige transparente Monitore werden. Und die sollten gängige Computerbildschirme buchstäblich in den Schatten stellen, denn sie strahlen mehr als doppelt so hell. (ah)



Kontaktinformationen

Name: Dr. Thomas Riedl
Institution: Technische Universitaet Braunschweig , Institut fuer Hochfrequenztechnik
Adresse: Schleinitzstr. 22
38106 Braunschweig




Telefon: (0531)391-2008
Fax: (0531)391-2045
WWW: http://www.tu-braunschweig.de/
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