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Und täglich grüßt die Wissenschaft
08.01.2007

Spurennährstoff Jod

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Jodmangel
lässt sich vermeiden, wenn bereits dem Futter von Milchkühen Jod zugesetzt wird - und die Menschen dann diese Milch trinken.

Glosse

Öffne deinen Kühlschrank und ich sage dir, wer du bist. Funktioniert vielleicht. Aber nicht mit Milch! Die steht überall im Kühlschrank, sei es als Joghurt, Kaffeesahne fürs Kränzchen oder H-Milch für den Latte macchiato. (Vielleicht ausgenommen bei Herbert Grönemeyer, da ist der Kühlschrank nur kalt und leer. Aber inzwischen wurde sicher auch da nachgefüllt.)
Über Milch erreichst du jeden, diese Botschaft klingt durch, wenn Gerhard Flachowsky über Milch als idealen "carrier" für Jodzusätze spricht. Weltweit liefert die Nahrung weniger von dem Spurennährstoff, der vor allem in Seefisch enthalten ist, als für den menschlichen Organismus nötig wäre.
Auf Jodmangel sind vor allem Erkrankungen der Schilddrüse zurückzuführen. Besonders effektiv lässt sich die Jodversorgung über Milchprodukte sicherstellen; dazu wird dem Tierfutter lebensmittelerzeugender Nutztiere - sprich Kühe und Hühner - mehr Jod beigemischt als die Tiere für den eigenen Organismus benötigen. Das im Futter enthaltene Jod geben Milchkühe vor allem in die Milch ab.
Doch weil Milchprodukte allgegenwärtig sind - siehe oben - darf nicht zuviel Jod hinein, wie Untersuchungen feststellen, die über Nebenwirkungen durch Jodüberschuß berichten. Dosis-Wirkungs-Analysen, wie sie Flachowsky am Institut für Tierernährung in der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig erstellt, geben Auskunft über die richtige Menge. (ehl)



Fakten

Für Gerhard Flachowsky von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig ist Milch der ieale "carrier" für Jodzusätze, weil Milchprodukte in der menschlichen Ernährung eine wichtige Rolle spielen.
Und so lässt sich über Milch die Versorgung an dem Spurennährstoff Jod, an dem weltweit Mangel herrscht,
sicherstellen. Dazu wird dem Tierfutter lebensmittelerzeugender Nutztiere eine über dem Bedarf des Tieres liegende Jodmenge beigemischt. Denn auch das spricht für Milch als Jodversorger: Die dem Futter
beigegebene Jodmenge geben Milchkühe vor allem in die Milch ab. So wird die zugegebene Jodmenge optimal genutzt. Eine annähernd gute Ausnutzung der zugegebenen Jodmenge wird sonst nur noch in Hühnereiern erreicht. Doch zuviel Jod darf es nicht sein. Auch hierzu gibt es Untersuchungen, die über Nebenwirkungen durch Jodüberschuß berichten. Dosis-Wirkungs-Analysen, wie sie im Institut für
Tierernährung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig erstellt werden, geben
Auskunft über die richtige Menge. Danach können die im EU-Recht zulässigen Höchstmengen präzisiert werden. (ehl)



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