direkt zum Inhalt zur Hauptnavigation zur Bereichsnavigation
Und täglich grüßt die Wissenschaft
15.01.2007

Simulatoren

Diese Seite empfehlen Empfehlen
Diese Seite ausdrucken Drucken
RSS Feed RSS Feed

Sechs Stahlbeine
tragen den sieben Tonnen schweren Fahrsimulator, mit dem Braunschweiger DLR-Forscher neue Fahrerassistenzsysteme erproben.

Glosse

Fahren auf sechs Beinen

Im richtigen Leben kommt Simulieren, selbst auf hohem Niveau, meistens überhaupt nicht gut an. In der Wissenschaft sind gekonnte Simulationen dagegen schwer gefragt. Zum Beispiel am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR): Sie denken, Sie sitzen im Führerstand einer Lokomotive, endlich: ein Kindertraum wird wahr? Leider nein. Sie kurven im Auto gemütlich durch die Braunschweiger Altstadt? Eine Illusion. Sie als Lotse auf dem Flugplatz? Man gut, dass auch das nur eine Simulation ist. Am DLR wird in naturgetreu nachgebauten Bahnführerständen, Auto- oder Flugzeug-Cockpits, mit vielen Computern und 3D-Leinwänden geprüft, was für die Praxis taugen könnte. Zum Beispiel testen die Forscher neue Fahrerassistenzsysteme im Fahrsimulator. Das ist ein Auto in einer Stahlkiste, die bei Fahrten durch virtuelle Landschaften auf sechs stählernen Beinen leicht hin- und herschwenkt und dem Testfahrer so ein naturidentisches Fahrgefühl vermittelt. Kein Vergleich übrigens mit den wilden Autojagden in den Abenteuersimulatoren auf dem Rummelplatz. Wem es darin zu turbulent wird, bleibt nur eines übrig: Migräne oder Harndrang simulieren und ab in die Realität. (ah)



Fakten

Fahren auf sechs Beinen

Einer der größten dynamischen Fahrsimulatoren Deutschlands steht beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig: Ein VW-Golf in einer Stahlkabine auf sechs Riesenbeinen, zusammen sieben Tonnen schwer. In diesem Fahrsimulator können neue Fahrerassistenzsysteme unter sehr realitätsnahen Bedingungen auf ihre Tauglichkeit geprüft werden. Dazu wird die Stahlkabine samt Auto auf eine Höhe von eineinhalb Metern gebracht. Auf den spinnenartigen Beinen kann der Wagen dann nach rechts, links, vorne oder hinten geschwenkt werden und dadurch ein körperliches Fahrgefühl für Kurvenfahrten, für das Abbremsen und Beschleunigen vermitteln. Die Fahrten führen durch virtuelle Landschaften, die auf einer gewölbten Leinwand erscheinen. Auch der Blick in die Außen-, den Rückspiegel oder über die Schulter durch die Heckscheibe zeigt den entsprechenden Ausschnitt der virtuellen Landschaft. (ah)



Kontaktinformationen

© Stadt Braunschweig | Impressum