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Und täglich grüßt die Wissenschaft
31.01.2007

Vom Sonnenwind verweht

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beträgt die zusätzliche Strahlenbelastung für einen Flug von Frankfurt nach San Francisco. Das entspricht etwa einer Röntgenaufnahme der Lunge. (BfS)

Glosse

Vom Winde verweht, genauer vom Sonnenwind verweht wird die kosmische Strahlung, die als geladene, atomare Teilchen aus den Tiefen des Kosmos zu uns fliegt. Leider erzeugen diese Teilchen in der Erdatmosphäre radioaktive Strahlung, aber (Gott sei Dank!) gibt es den Sonnenwind, der selbst aus geladenen Teilchen besteht und sie teilweise wegpustet. Vom Erdmagnetfeld abgestoßen, werden sie weg von uns entlang der magnetischen Linien des Globus getrieben. Wie Schneeflocken, die der Wind in Hauseingänge fegt, wo sie dann liegen bleiben (stelle ich mir vor), wirbeln diese Teilchen in höhere Regionen und sammeln sich an Nord- und Südpol.

Für Menschen, die öfter die Pole überfliegen (Vielflieger und Flugpersonal), kann die Höhenstrahlung gefährlich werden. Mal eben nach San Francisco führt zu einer zusätzlichen Strahlenbelastung, weiß Gerhard Frasch vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter und erläutert, dass die Werte von Piloten und Stewardessen je nach Flugrouten berechnet und vom BfS überwacht werden.

An diesem Phänomen gefällt mir am besten, dass die Sonne endlich mal wieder für einen positiven Effekt steht. Je höher die Sonnenaktivität, desto geringer fällt die Höhenstrahlung aus. Keine Rede von Karzinomen durch häufigen Sonnenbrand, von Augenschäden durch zu grelles Sonnenlicht... Lieber Sonnenwind, blas einfach alles weg, was schädlich sein könnte. Funktioniert die Welt so? Hin und wieder anscheinend doch!
(ehl)



Fakten

Aus den Tiefen des Kosmos strahlt Radioaktivität in Form von atomaren Teilchen, die von geladenen Teilchen aus der Sonne, dem sogenannten Sonnenwind verweht werden. Das Magnetfeld der Erde schirmt vor dieser Höhenstrahlung ab, sodass in der Nähe der Erde und besonders am Äquator die geringste Strahlenbelastung vorliegt. Am geomagnetischen Nord- und Südpol sind dagegen höhere Werte messbar. Piloten, Stewardessen und Vielflieger erfahren eine zusätzliche Strahlenbelastung je nach Sonnenaktivität, Flugroute, Flughöhe und Flugdauer. Entsprechend werden ihre Arbeitseinsätze berechnet. Auf diesem Gebiet arbeitet Gerhard Frasch vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter. (ehl)



Kontaktinformationen

Institution: Bundesdamt für Strahlenschutz
WWW: http://www.bfs.de
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