Erleuchtung im Dunkeln
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so groß wie Deutschland ist die Sahara. Das Staatliche Naturhistorische Museum thematisiert die größte Trockenwüste der Welt in einer Ausstellung.
Glosse
Wer glaubt, dass das Treiben in seinem Schlafzimmer zu den weltweit bestgehüteten Geheimnissen zählt, der liegt aber sowas von daneben und kann die Rollos getrost wieder hochziehen. Längst ist gründlich von allen Seiten und aus allen Ecken ausgeleuchtet worden, was da im Dunkeln so passiert. Der Durchschnittsdeutsche schläft in der Nacht sieben Stunden und acht Minuten, erwacht 28-mal und steht um 6.23 Uhr auf.
Dass nun auch das Staatliche Naturhistorische Museum in Braunschweig - von Neugier getrieben und mit Taschenlampen bewaffnet - die Finsternis ausnutzt und anderen nachspioniert, überrascht dann aber doch. Aber gemach, all das geschieht im Lichte der Wissenschaft. Das Museum drückt seinen Besuchern Lampen in die Hände und gibt ihnen in seiner Ausstellung "Sahara - Wüste lebt" bis 7. Mai die Gelegenheit, Tierchen bei ihren nächtlichen Aktivitäten zu beobachten. Und ihre feinen Spuren im Sand zu verfolgen.
Wer zuvor nur einen blassen Schimmer vom Leben in der Sahara hatte - von den Sandstürmen und Winden, der Hitze und den Temperaturschwankungen, der extremen Trockenheit und dem kargen Nahrungsangebot -, der kommt im Museum in den Genuss der einen oder anderen Erleuchtung. Deswegen kommt eine Taschenlampe da gerade recht.
(boy)
Fakten
Die Sahara war nicht immer eine trockene Wüste. Frühe Siedler geben uns durch ihre faszinierenden Felsbilder Zeugnis von der grünen Vergangenheit der zentralen Sahara. Vor 11.000 Jahren lebten hier noch typische Savannenbewohner wie Nilpferd, Strauß und Antilopen.
Wie sind Wüstenlandschaften eigentlich entstanden? Welche Temperatur hat Wüstensand? Und wie können Tiere und Pflanzen in der Trockenheit und Hitze überhaupt überleben? Im Staatlichen Naturhistorischen Museum in Braunschweig in der Ausstellung "Sahara - Wüste lebt" finden sich Antworten auf diese und andere spannende Fragen.
Wüstentiere sind in inszenierten Landschaften zu entdecken - auch lebende Tiere wie Wüstenspringmäuse und verschiedene Reptilienarten. Anschaulich werden Überlebensstrategien der Wüstenbewohner in der extremen Hitze dargestellt. In der "dunklen Sahara" kann man sich sogar auf die Lauer legen und Nachttiere mit Taschenlampen auf die Spur kommen.
(boy)
Kontaktinformationen
Institution: | Staatliches Naturhistorisches Museum |
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Adresse: |
Pockelsstr. 10 38106 Braunschweig |
WWW: | http://www.saharaausstellung.de |