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Und täglich grüßt die Wissenschaft
08.03.2007

Pixelsalat

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Über sieben Millionen
Stellen hat die Zahl der theoretisch möglichen Bilder eines Digitalfotos. Forscher des "Computer Graphics Lab" der TU bringen Computern bei, das aus Menschensicht einzig sinnvolle Bild darunter zu entdecken.

Glosse

Eine Meldung im World Wide Web: Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wort snid. Nur der estre und der lzttee Bstabchue msus an der ritihcegn Pstoiion shteen. Der Rset knan ttoaelr Bsinöldn sein, tedztorm knan man ihn fsat onhe Pemoblre lseen. Die Erklärung für diesen Effekt: Das Gehirn filtert zur eigenen Entlastung blitzschnell nur jene Buchstabenkombinationen heraus, die einen Sinn ergeben. Auch wenn wir Fotos anschauen, bastelt das Gehirn aus Millionen von verschieden farbigen, unterschiedlich hellen Punkten nur ein einziges sinnvolles Bild - und das blitzschnell. Computer sind mit solchen Aufgaben mangels Lebenserfahrung zurzeit noch völlig überfordert. Doch Marcus Magnor von der Technischen Universität Braunschweig will das ändern und den Rechenmaschinen ein Erkennungsprogramm für sinnvolle Bilder eintrichtern, damit sie Fotos deutlich schneller und besser analysieren als bisher. Ob Computer mit einem Sinn für's Sinnvolle sogar irgendwann einmal die Frage aller Fragen aus dem Douglas Adams Klassiker "Per Anhalter durch die Galaxis" beantworten könnten: die nach der Welt, dem Universum und dem ganzen Rest? Schon möglich. Muss ja nicht wieder "42" rauskommen. (ah)



Fakten

Unser Gehirn muss sich tagtäglich mit einer unvorstellbaren Menge an Informationen herumschlagen. Damit uns die Informationsflut nicht schachmatt setzt, haben wir einen Filtermechanismus im Kopf, der aus der Vielzahl Informationen nur jene zulässt, die auch einen durch unsere Erfahrungen belegten Sinn machen. So sehen wir auf einem Foto etwa stets nur ein Bild, obwohl rein mathematisch betrachtet die Kombination der verschiedenen Bildpunkte mit ihren verschiedenen Helligkeiten und Farben eine Unmenge (die Zahl ist millionenstellig) verschiedener Bilder darstellen könnte. Die urmenschliche Filter-Fähigkeit wollen Wissenschaftler um Professor Marcus Magnor vom "Computer Graphics Lab" der Technischen Universität Braunschweig nun auch auf Computer übertragen. Ausgestattet mit einem als Software verschlüsselten "Sinn" für das aus Menschensicht einzig wahre, sinnvolle Bild sollen Computer Fotos weitaus schneller und besser analysieren als bisher. (ah)



Kontaktinformationen

Institution: Technische Universität Braunschweig
WWW: http://www.tu-braunschweig.de
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