direkt zum Inhalt zur Hauptnavigation zur Bereichsnavigation
Und täglich grüßt die Wissenschaft
27.03.2007

Auto-Talk

Diese Seite empfehlen Empfehlen
Diese Seite ausdrucken Drucken
RSS Feed RSS Feed

Kommunizierende Autos
könnten künftig für mehr Sicherheit im Verkehr sorgen. Forscher der TU Braunschweig entwickeln die dafür erforderliche Technologie.

Glosse

Sie heißen "Öttelchen", "Streuner", "Walter" oder "Chantal": Autos in Deutschland. Die vierrädrigen Gefährten mit mehr oder weniger passenden Namen zu bedenken, hat inzwischen eine lange Tradition, und Autobesitzer diskutieren dieses Thema ausführlich in zahlreichen Internet-Foren.
Doch was würde passieren, wenn Öttelchen und Chantal höchstpersönlich miteinander Kontakt aufnähmen? "Nur Gutes", sagen Forscher der Technischen Universität Braunschweig. Die Autos könnten sich gegenseitig vor Staus und Baustellen warnen. Sie könnten sogar mit Ampeln und anderen Verkehrsregelanlagen kommunizieren, ihren Chef am Steuer rechtzeitig warnen und so für mehr Sicherheit auf der Straße sorgen. Die Forscher haben deshalb eine kleine Kiste entwickelt, die voller Technikfinessen steckt und Verkehrsdaten zugleich sendet und empfängt. Die Kommunikation über diese Kisten funktioniert dabei absolut geräuschlos.
Der Autofahrer muss also keine Angst haben, dass sich sein Gefährt in Streitereien mit dem Beifahrer einmischt, bei der Musikauswahl mitreden möchte oder sich gar beim Warten an der roten Ampel mit anderen Motorkutschen festquatscht. Und auch vernichtende Kommentare zum sorgsam gewählten Namen sind vermutlich nicht zu befürchten.
(ah)



Fakten

Der Straßenverkehr wird in den nächsten Jahren noch deutlich dichter werden. Strategien für ein funktionstüchtiges Verkehrsmanagement stehen deshalb hoch im Kurs. Schon heute liefern Satelliten oder Handys, Taxi- und Busflotten in Pilotprojekten zeitnah Informationen über das Verkehrsgeschehen. Die Daten werden dabei zentral in so genannten Verkehrsleitzentralen ausgewertet. Wissenschaftler um Professor Lars Wolf vom Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund der Technischen Universität Braunschweig gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie wollen die Autos direkt vernetzen, damit diese sich gegenseitig über Verkehrsaufkommen und Baustellen informieren und den Fahrer rechtzeitig warnen können. Die Forscher kombinieren dazu verschiedene Technologien in einer so genannten V-Station: eine elektronische Box voller technischer Finessen, die in der Mini-Ausführung gerade einmal so groß ist wie eine handliche Digitalfilmkamera. Die V-Station kann Daten senden und empfangen und enthält Schnittstellen, die nicht nur eine drahtlose Kommunikation mit V-Stationen in anderen Autos ermöglichen, sondern auch mit Geräten innerhalb des Fahrzeuges, wie etwa dem Radio oder einem Notebook. Über die V-Station kann zudem ein Internet-Zugang ins Fahrzeug gefunkt werden. Und sie lässt sich sogar mit dem elektronischen Diagnosesystem des Fahrzeugs verbinden. (ah)



Kontaktinformationen

Name: Professor Lars Wolf
Institution: Technische Universität Braunschweig, Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund
Adresse: Mühlenpfordtstraße 23
38106 Braunschweig
Telefon: 0531/391-3288
WWW: http://www.tu-braunschweig.de
E-Mail:
© Stadt Braunschweig | Impressum