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Und täglich grüßt die Wissenschaft
23.05.2007

Modellbauer mit Weitsicht

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Hand Launched Gliders
sind sehr leichte Segelflugzeugmodelle, die mit viel Schwung auf Höhe geworfen werden, um von dort aus im Aufwind zu segeln.

Glosse

"Was nicht passt, wird passend gemacht", sagt sich der ambitionierte Heimwerker, langt kühn in den Werkzeugkasten - und nach gezieltem Einsatz der Säge ist Omas Erbstück nicht mehr zu breit für die Tür zum Dachboden.
Auf derart rustikale Methoden greifen die Studenten der Modellfluggruppe Akamodell der Technischen Universität Braunschweig nur ungern zurück. Vielmehr wird mit Weitsicht geplant, wie die Arbeiten an "Quick-Step" beweisen. Das ferngesteuerte Modellsegelflugzeug, das die Studenten eigenhändig konstruieren und bauen, soll eine Spannweite von maximal 2,20 Meter haben. "So passt es noch in einem Stück ins Auto", sagt Maschinenbau-Student Michael Böhm, Trainer und Obmann bei Akamodell.
Erfahrungswerte, das zeigt sich hier, sind auch im Modellbau unerlässlich. Ebenso wie das Wissen, das im Studium vermittelt wird. Was im Hörsaal graue Theorie ist, setzen die Studenten von Akamodell in die Praxis um: Wie sollte das Verhältnis von Rumpflänge zur Größe des Seitenleitwerks sein? Wie baut man leicht, ohne die Steifigkeit zu vernachlässigen? Welche Profilierung und Flügelgeometrie sind optimal? Welche Materialien haben die besten Eigenschaften? Depron zum Beispiel, ein Hartschaummaterial, das sich leicht verarbeiten lässt und den Vorteil hat, dass die Modelle auch harte Abstürze überstehen. Selten, so Böhm, sei es die Technik, die versagt. "Das meiste geht zwischen den Ohren schief." (gef)



Fakten

Modellflugzeuge im Aufwind

Die Modellfluggruppe Akamodell gehört zum Unisport der Technischen Universität (TU) Braunschweig und ist ein lockerer Verbund von aktiven und ehemalige Studenten. Schwerpunkte sind Segelfliegen und Hangflug, aber auch Elektro- und ferngesteuerter Flug in Turnhallen, Saalflug genannt. "Unsere Modelle planen, konstruieren und bauen wir in unserer Werkstatt zum größten Teil selbst", sagt Maschinenbau-Student Michael Böhm, Trainer und Obmann bei Akamodell. Anfängern wird geholfen: Unter Anleitung können sie sich selbst daran versuchen, ein Modell eigenhändig zu bauen.
"Da die Modellfliegerei stark vom Wetter, speziell von der Thermik, abhängig ist, fahren wir meist sehr spontan zum Fliegen", erzählt Böhm. Besonders beliebt und verbreitet unter den Modellbauern ist eine Klasse von Segelflugmodellen: die Hand Launched Gliders (HLG). "Die sehr leichten Modelle werden mit viel Schwung auf Höhe geworfen, um von dort aus möglichst im Aufwind zu segeln", erläutert Böhm. "Eine andere Art des Fliegens, die wir viel praktizieren, ist das Hangfliegen. Dabei nutzen wir Aufwinde, die entstehen, wenn Wind auf geneigte Flächen, zum Beispiel Bahndämme, Hügel oder Gebirgszüge, trifft. An solchen Stellen ist es möglich, ohne großen Aufwand stundenlang und ohne Motor zu fliegen."
Da wegen der ungünstigen Witterung im Winter das Fliegen draußen meistens entfällt, trifft sich die Modellfluggruppe der TU Braunschweig im Wintersemester in der Turnhalle. "Interessierte sind immer willkommen, gerade auch, weil wir ein Schulflugzeug mit Lehrer-Schüler-System anbieten können, mit dem jeder unter Anleitung fliegen kann", erzählt Böhm.
Die Weiterentwicklung von Flugzeugmodellen ist eine besondere Stärke der Gruppe. Ideen und Vorschläge werden diskutiert, neue Bauweisen ausprobiert, modifiziert und weiterentwickelt. "Auf diese Weise haben wir uns auf den nationalen Wettbewerben einen guten Ruf erworben", sagt der Obmann.
Und die Studenten von Akamodell entwickeln weiter. Aktuelles Projekt: "Quick-Step". Das Segelflugzeugmodell, das sie zur Zeit konstruieren und bauen, wird eine Spannweite von maximal 2,20 Meter haben. "So passt es noch in einem Stück ins Auto", sagt Böhm. Erfahrungswerte sind auch im Modellbau unerlässlich. Ebenso wie das Wissen, das im Studium vermittelt wird. Was im Hörsaal graue Theorie ist, setzen die Studenten von Akamodell in die Praxis um. Wie sollte das Verhältnis von Rumpflänge zur Größe des Seitenleitwerks sein? Wie baut man leicht, ohne die Steifigkeit zu vernachlässigen? Welche Profilierung und Flügelgeometrie sind optimal? Welche Materialien haben die besten Eigenschaften? Depron zum Beispiel, ein Hartschaummaterial, das sich leicht verarbeiten lässt und den Vorteil hat, dass die Modelle auch harte Abstürze überstehen. Selten, so Böhm, sei es die Technik, die versagt. "Das meiste geht zwischen den Ohren schief." (gef)



Kontaktinformationen

Name: Michael Böhm
Institution: Modellfluggruppe Akamodell der TU Braunschweig (c/o Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme)
Adresse: Hermann-Blenk-Str. 23
38108 Braunschweig
Telefon: 0160/1211900
WWW: http://www.unisport.tu-bs.de
E-Mail:
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