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Und täglich grüßt die Wissenschaft
27.06.2007

Sommer, Sonne - Sonnenschutz

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Nur etwa 4 Prozent -
der Sonnenstrahlen, die auf der Erde ankommen, sind UV-Strahlen- aber diese haben es in sich. Zum Schutz der Bevölkerung misst das Bundesamt für Strahlenschutz täglich die Menge und Intensität.

Glosse

"Pack die Badehose ein", krähte Conny Froboess 1951. Und das Volk packte. Am Anfang für den Wannsee, später für Rimini und die Costa Brava. Ozonloch? - I wo! Klimawandel? - Papperlapapp! "Hauptsache braun" war die Devise.
"Ein solches Schönheitsideal hat seinen Preis", sagt Florian Emrich vom Bundesamt für Strahlenschutz. "Die Fälle von Hautkrebs nehmen weltweit zu - das ist auch auf die übertriebenen Sonnenbäder zurückzuführen." Nein, Emrich will uns das schöne Wetter nicht madig machen. Aber neben Licht und Wärme schickt die Sonne auch etwa vier Prozent unverdauliche UV-Strahlung zur Erde - und die macht nicht nur knackig braun, die kann Sonnenbrand, vorzeitig gealterte Haut, grauen Star und Hautkrebs verursachen.
"Die Intensität verändert sich je nach Breitengrad, Jahres- oder Tageszeit", sagt Emrich. "Je südlicher man reist, desto höher ist sie." Hinzu kommt, dass der große Sonnenschirm gegen die besonders aggressive UV-B-Strahlung - das Ozon - langsam abnimmt.
Um die tägliche Strahlendosis zu überwachen, messen BfS und Umweltbundesamt im Sechs-Minuten-Takt die bodennahe UV-Belastung. Und was rät der Experte all denen, die in den kommenden Wochen mal wieder die Koffer packen? "Nehmen Sie nicht nur die Badehose mit. Denken Sie auch an Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und UV-A-Schutz, körperbedeckende Kleidung, einen Hut und eine Sonnenbrille." (leu)



Fakten

Ungetrübter Urlaubsspaß

Egal ob Straßencafés, Parks oder Strände - überall tummeln sich derzeit sonnenbadende Menschen. Was für die einen ein Genuss ist, gibt anderen zu denken. Zum Beispiel den Experten vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). "Bei der hohen Belastung durch UV-Strahlung sind Schutzmaßnahmen unabdingbar. Dies gilt besonders für die Menschen, die ständig draußen arbeiten müssen", sagt Florian Emrich, Pressesprecher des BfS. Leichte, weite Kleidung, Hut und Sonnenbrille sowie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Schutz gegen UV-B und UV-A, die vor der Arbeit oder dem Sonnenbad aufgetragen wird, schützen vor den unangenehmen Folgen der UV-Strahlung. "Die Strahlen können nicht nur zu einem schmerzhaften Sonnenbrand, sondern langfristig auch zu vorzeitiger Hautalterung, Augenschäden und Hautkrebs führen", warnt Emrich.

Die Haut von Kindern reagiert besonders empfindlich auf die Sonne. Die Anzahl der Sonnenbrände, die ein Mensch bis zum 18. Lebensjahr erleidet, ist ein entscheidender Faktor für das Risiko, Jahrzehnte später am Hautkrebs zu erkranken. Emrich: "Wer vernünftig mit der Sonne umgeht, kann die derzeitige Schönwetterperiode ohne Reue und böse Spätschäden genießen. Kinder bis zwei Jahren sollten der UV-Strahlung jedoch gar nicht ausgesetzt werden".

Über die aktuelle Belastung durch UV-Strahlung informiert der UV-Index, kurz UVI. Er ist ein international gültiger Wert, mit dem jeder ausrechnen kann, wie lange man sich Sonnenstrahlen aussetzen darf und beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. "Je höher dieser Wert, desto größer ist das Sonnenbrandrisiko", erläutert Emrich. Werden beispielsweise UVI-Werte von 5 bis 7 erwartet, so bedeutet dies eine hohe UV-Belastung. Ein Sonnenbrand ist dann - abhängig vom Hauttyp schon nach 20 Minuten sehr wahrscheinlich.

Das BfS veröffentlicht im Internet die aktuellen UVI-Messwerte sowie eine Drei-Tages-Prognose. Außerdem informieren die Expertinnen und Experten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) über die Wirkungen von UV-Strahlen, die verschiedenen Hauttypen und Tipps zum Sonnenschutz, unter anderem in der Broschüre "Mit heiler Haut durch den Sommer", die auch für Kinder leicht verständlich ist. (leu)



Kontaktinformationen

Name: Florian Emrich
Institution: Bundesamt für Strahlenschutz
Adresse: Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter
Telefon: 01888/333-0
WWW: http://www.bfs.de
E-Mail:
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