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Und täglich grüßt die Wissenschaft
09.07.2007

Forsches und Erforschtes

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Arzneimittelformulierung
heißt das Spezialgebiet des Instituts für Pharmazeutische Technologie der TU Braunschweig. Jüngster Erfolg: Die Wissenschaftler haben herausgefunden, wie man geschädigte Hautzellen effektiver behandeln kann.

Glosse

Auf die richtige Formulierung kommt es an. Wer nach der Frage seines Partners - "Findest du, dass ich zu dick bin" - die falschen Antworten formuliert, setzt sich freiwillig auf ein Pulverfass. Gut gemeinte Äußerungen wie "Die paar Extra-Kilos stehen dir gut" oder "Ist doch egal, dafür hast du einen tollen Charakter" können schnell einen Flächenbrand auslösen, der selbst gut funktionierende Ehen mit einem Schlag dahinrafft.
Leichtentzündlich sind auch unüberlegte Antworten wie "Verglichen mit wem?" und "Ich hab' schon Dickere gesehen". Explosionsgefahr! Letztlich bleibt nur eine Formulierung, um dem Fegefeuer der Beziehungshölle zu entgehen. Also noch einmal von vorn. "Findest du, dass ich zu dick bin?" - Und jetzt, ungemein forsch und gespickt mit einer gehörigen Portion Empörung: "Natürlich nicht!"
Auch im Institut für Pharmazeutische Technologie der TU Braunschweig kommt es auf die richtige Formulierung an. Gerade haben die Experten für Arzneimittelformulierung herausgefunden, wie sie die Diagnostik und Therapie geschädigter Hautzellen verbessern können. Bei der Heilung spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle - und mit der neuen Formulierung der TU-Forscher ist die Medizin in der Lage, natürliche Aminosäuren zur Behandlung oberflächlicher Hautschäden deutlich schneller und effektiver durch und in die Haut zu leiten.
(boy)



Fakten

Das Institut für Pharmazeutische Technologie der Technischen Universität Braunschweig und seine Leiterin Professor Christel Müller-Goymann haben sich den Kampf gegen den Hautkrebs auf die Fahne geschrieben, und zu ihren Verbündeten zählen winzige Nanoteilchen. Die Medizin weiß schon länger, dass Cremes mit klitzekleinen Titandioxidpartikeln vor dem UV-Licht der Sonne schützen. Neu aber ist die Erkenntnis der TU, dass Titandioxid samt Wachsteilchen "den Lichtschutz ganz besonders wirksam machen", sagt Müller-Goymann.
Mit dieser schlagkräftigen Kombination haben die Professorin und ihr Team, Experten für Arzneimittelformulierung, den Lichtschutzfaktor von 10 auf 50 erhöht. Unter dem Mikroskop fanden die Braunschweiger heraus, dass Wachs-Nanoteilchen das Titandioxid aufnehmen und zusammen als physikalischer Schutz wirken: Statt in die Haut einzudringen, bleiben sie auf ihr liegen; bereits hier wird das Sonnenlicht abgefangen und gestreut.
Großer Trumpf der Arbeit ist das institutseigene dreidimensionale Hautkonstrukt, das wieder und wieder aus neuen Hautzellen gezüchtet wird. An diesen Epidermis-Äquivalenten sowie an Hautspenden aus der Plastischen Chirurgie testen Müller-Goymann und ihre Mitarbeiter die Formulierungen. Vor kurzem haben die Wissenschaftler eine Formulierung entwickelt, mit der sie die Diagnostik und Therapie geschädigter Hautzellen verbessern können. Bei der Heilung spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle - und mit der neuen Formulierung des Instituts für Pharmazeutische Technologie ist die Medizin in der Lage, natürliche Aminosäuren zur Behandlung oberflächlicher Hautschäden deutlich schneller und besser durch und in die Haut zu leiten. (boy)



Kontaktinformationen

Name: Prof. Dr. C. Müller-Goymann
Institution: Technische Universität Braunschweig, Institut für Pharmazeutische Technologie
Adresse: Mendelssohnstraße 1
38106 Braunschweig
Telefon: 0531/391-5650
E-Mail:
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