Herumwundern

Unkennbar, unwissbar und in jedem Fall abstrakt - diese Begriffe kommen vor, wenn Kant über das " Phänomen" schreibt. Ein Beispiel macht die Sache vielleicht griffiger: Das Phänomen der verschwundenen Socke - hierzu gibt es viele Theorien - ja auch Verschwörungstheorien sind darunter. Am plausibelsten ist noch die Erklärung, die ein bekannter Waschmaschinenhersteller dazu gibt. Die Socken verschwinden demnach durch einen Spalt zwischen Dichtung und Trommel, der vor allem bei Überladung das eine oder andere kleine Wäschestück ins Nirwana befördert.
Immer wieder gerne diskutiert wird auch das sogenannte Paranuss-Phänomen. In einer Packung Studentenfutter liegen die Paranüsse immer oben. Gerade habe ich mir im phaeno, der Erlebnislandschaft in Wolfsburg, durch ausgiebiges Schütteln eines Behälters mit verschieden großen Ringen klar gemacht, wie die kleinen Scheiben eilfertig in kleine Zwischenräume plumpsen und die großen so nach oben getrieben werden, da lese ich folgendes: Seit ein paar Jahren ist das sogenannte umgekehrte Paranuss-Phänomen im Gespräch. Die großen Teile einer Mischung sinken manchmal auch nach unten! Was lernen wir daraus: Man lernt nie aus! Oder: Die Welt braucht Rätsel! (ehl)

Die Großen nach oben, die Kleinen...

Sie können ihn drehen und wenden, wie Sie wollen: den Behälter mit der Mischung aus verschieden großen Ringen im phaeno, der Erlebnislandschaft in Wolfsburg. Der Inhalt wird durch Schütteln seine bevorzugte Ordnung wieder herstellen. Die großen Scheiben treiben nach oben, die kleinen trollen sich nach unten. So wird nachvollziehbar, wie das Paranuss-Phänomen abläuft.
Im Studentenfutter (nach den dort enthaltenen Paranüssen wurde das Phänomen benannt) fallen kleine Nüsse und Rosinen eher in die kleinen Zwischenräume, die durch gelegentliches Schütteln - beim Transport zum Beispiel - entstehen. Die Paranüsse hingegen - wollen unbedingt als erstes gegessen werden. (ehl)