Fährt nicht, gibt´s nicht
Ein Luftballon
hat genug Energie, um ein Mini-Automobil anzutreiben. Überzeugen kann man sich beim BalloonCar-Rennen der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, Campus Wolfsburg.
Glosse
In zwei Jahren um die Welt. Die Rennfahrerin Clärenore Stinnes schaffte in den 1920-er Jahren als erste eine Weltumrundung mit dem Auto. Sie hievte es per Flaschenzug die Berge hoch, watete ihm durch Stromschnellen voraus und zerrte es an Lederlappen durch die Wüste. Wer sein Gefährt liebt, der schiebt - oder wird erfinderisch. Zum Beispiel können Bierflaschen und Mausefallen als Antriebe dienen - wenigstens wenn das Fahrzeug nicht mehr als ein Kilo wiegt. Die Rennen im Phaeno mit solchen Mini-Autos, bei denen Studierende der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel ihren Einfallsreichtum zeigen, sind schon Legende. Am 15. Dezember 2007 können erstmals auch Schulklassen und andere Bastler-Teams bis 25 Jahren mitmachen. Gefragt ist diesmal ein Antrieb per Luftballon. Aufblasen und fliegen lassen genügt nicht. Da muss die entweichende Luft schon geleitet werden, um etwa ein Schaufelrad anzutreiben. Oder die Schwerkraft wird in Bewegungsenergie umgewandelt. Dann ist ein hoher Aufbau auf dem Fahrzeug nötig, um die Luftballon-Bombe herabsausen zu lassen. Auch als gespannte Feder leistet der Ballon seine Dienste. Solche Tipps gibt Veranstalter Carsten Macke bereitwillig. Aber wie das Fahrzeug selbständig eine achtförmige Kurve hinkriegen soll, verrät er nicht. Noch keine Idee? Keine Panik. Auch Fräulein Stinnes hat die meiste Zeit unterwegs damit verbracht, irgendwo festzustecken und an ihrem Auto herumzuschrauben.
Anmeldung bis 19. Oktober unter www.phaeno.de
(abe)
Fakten
Ein Luftballon gibt Gas
Wie wandle ich die Energie eines Luftballons in Bewegungsenergie um, sodass er ein Null-Emissions-Fahrzeug antreiben kann? Solchen Fragen stellen sich Studierende der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, Campus Wolfsburg jedes Jahr. Es gilt, in einem Planspiel ein fiktives Unternehmen zu gründen, den Prototyp eines Mini-Fahrzeugs von maximal 1.000 Gramm zu konstruieren und sich bei einem Rennen in der Wolfsburger Experimentierlandschaft Phaeno der Konkurrenz zu stellen. Bisher haben sich diese Rennen als Publikumsmagnet erwiesen, berichtet Carsten Macke, Lehrbeauftragter an der FH und Fahrzeugbau-Ingenieur bei der Volkswagen AG. Am 15. Dezember 2007 dürfen erstmals auch Schulklassen und andere Bastlerteams bis 25 Jahren, die nicht an der FH studieren, an den Start gehen. Vor der Konkurrenz der Maschinenbau-Studierenden brauchen sie sich nicht zu fürchten, meint Carsten Macke: "Je mehr ich weiß, desto komplizierter kann ich es machen." Außerdem müssen sich die Studierenden beim Planspiel mit den Tücken der Betriebswirtschaft herumschlagen, während sich alle anderen aufs Bauen konzentrieren können. Wer mitmachen will, muss noch wenigstens neun Mitstreiter begeistern, denn hier ist Teamarbeit ebenso gefragt wie technische Fertigkeiten. Nach Bierflaschen- und Mausefallen-Antrieben dient in diesem Jahr der Luftballon als Motor. Die Fahrzeuge müssen in vier Disziplinen standhalten: eine möglichst lange Strecke zurücklegen, eine Acht fahren, ein Gewicht ziehen und das Publikum mit innovativem Design überzeugen. Als Belohnung winkt nicht nur ein Preisgeld. Carsten Macke bastelt persönlich die Siegertrophäe.
Anmeldung bis 19. Oktober unter www.phaeno.de (abe)
Kontaktinformationen
Name: | Dipl.-Ing. Carsten Macke |
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Institution: | Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, Fachbereich Fahrzeugbau-, Produktions- und Verfahrungstechnik |
Adresse: |
Robert-Koch-Platz 8A
38440 Wolfsburg |
Telefon: | 05361/970960 |
Fax: | 05361/95770960 |
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