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Und täglich grüßt die Wissenschaft
04.10.2007

Weiße Flagge für Röntgenhelfer

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Röntgen beim Zahnarzt
hat für Helfer in der Regel keine Nebenwirkungen, selbst wenn sie sich während der Untersuchung im Röntgenraum aufhalten. Die beruhigende Nachricht kommt aus der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig.

Glosse

Vielleicht haben auch Sie Momente, in denen das Verhältnis zum Zahnarzt Ihres Vertrauens zerrüttet erscheint und Sie ihm Schlimmes an den Hals wünschen, meistens wegen unerträglicher Schmerzen und in der Regel vollkommen ungerechtfertigt. Niemand würde jedoch ernsthaft wollen, dass Arzt oder Assistentin, durch Röntgenstrahlen krank würde. Damit dies nicht passiert, wird ihre Strahlenbelastung akribisch überwacht. Für Helfer wie Eltern, die zum Beispiel ihrem Kind beim Zahnröntgen beistehen, war die Situation dagegen lange unklar. Wissenschaftler der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig konnten jetzt beruhigen. Sie haben festgestellt, dass die Strahlungswerte in den Röntgenräumen von Zahnarztpraxen im Rahmen der natürlichen Strahlungsbelastung liegen. Die Röntgenstrahlen wandern also tatsächlich vor allem dahin, wo sie hinsollen, nämlich in den Patienten. Und der sollte als Schutzmaßnahme nicht nur zur Bleiweste greifen, sondern sich vor allem regelmäßig die Zähne polieren. Das schützt nicht nur vor überflüssigen Röntgenuntersuchungen, sondern auch vor Zahnschmerzen und dann, böse Gedanken adé, klappt es auch wieder mit dem Zahnarzt. (ah)



Fakten

Röntgenstrahlen helfen nicht nur bei der Diagnose, sondern können auch Schaden im Körper anrichten und schlimmstenfalls eine Krebserkrankung auslösen. Deshalb sind Ärzte angehalten, nur dann zu röntgen, wenn es wirklich nötig ist. Wissenschaftler um Dr. Oliver Hupe von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig haben jetzt gemessen, wie hoch die Strahlenbelastung für Helfer im Röntgenraum einer Zahnarztpraxis ist, wenn diese bei der Untersuchung anwesend sind, weil sie zum Beispiel einem Kind oder Pflegebedürftigen während der Untersuchung zur Seite stehen müssen. Dazu haben die Forscher in Röntgenräumen der Medizinischen Hochschule Hannover die Strahlenwerte mit elektronischen Personendosimetern gemessen. Diese Messgeräte wurden den Helfern vor der Röntgenuntersuchung an die vorgeschriebene Bleischürze geheftet. Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist beruhigend: "Die Strahlenbelastung durch Streustrahlung liegt für einen Helfer im Röntgenraum im Bereich der natürlichen Umgebungsstrahlung", sagt Hupe. Dennoch sollten Helfer immer Schutzkleidung tragen, damit sie auch dann noch geschützt sind, wenn sie versehentlich in das Zentrum des Röntgenstrahls geraten. (ah)



Kontaktinformationen

Name: Dr. Oliver Hupe
Institution: Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Arbeitsgruppe 6.3 (Strahlenschutzdosimetrie)
Adresse: Bundesallee 100
38116 Braunschweig
Telefon: Tel.: 0531-592- 6241
WWW: http://www.ptb.de/
E-Mail:
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