Pommes blau-rot-weiß
Blaue Kartoffeln
sind ganz besonders gesund, denn sie können gegen Herz-Keislauferkrankungen und Krebs wirken. Forscher der TU Braunschweig züchten und untersuchen deshalb besonders anthocyanhaltige Kartoffelsorten.
Glosse
Blau sein ist "hui", grün sein dagegen "pfui": Diese Faustregel gilt allerdings nur für Kartoffeln. Grüne Stellen enthalten giftiges Solanin und sollten besser nicht gegessen werden. Bläuliche Kartoffeln hingegen sind ausgesprochen gesund. In der Regel handelt es sich um sehr alte Sorten, die bei Biobauern und in Gourmetkreisen gleichermaßen angesagt sind. Ihre blaue Farbe verdanken sie so genannten Anthocyanen, die auch in Himbeeren, Blaubeeren oder Radicchio stecken. Anthocyane können unter anderem gegen Herz-Keislauferkrankungen und Krebs wirken. Forscher der Technischen Universität Braunschweig untersuchen deshalb neue, besonders anthocyanreiche Kartoffelsorten. Toll sind übrigens auch die Namen der bläulichen Kartoffeln: "Blauer Schwede", "Hermanns Blaue" oder schlicht "Vitelotte". Und weil in Amerika schon heute Kartoffelchips aus den blauen Knollen kursieren sollen, wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis auch blaue Pommes auf den Teller kommen. Vermutlich als erstes in Amerika oder Frankreich, denn mit Mayo und Ketchup könnten sie dort wegen der gelungenen Farbkombination glatt zum Nationalgericht werden. (ah)
Fakten
Kartoffeln haben es in sich: Sie enthalten häufig mehr als nur Vitamine und Ballaststoffe. Besonders die alten, bläulichen Kartoffelsorten wie "Olivia", "Blauer Schwede", "Hermanns Blaue" oder "Vitelotte" sind ausgesprochen gesund. In ihnen stecken so genannte Anthocyane, die gegen Herz-Keislauferkrankungen und Krebs wirken sollen. Forscher um Silke Hillebrand vom Institut für Lebensmittelchemie an der Technischen Universität Braunschweig bauen deshalb gemeinsam mit Wissenschaftlern der Fachhochschule Osnabrück besonders anthocyanhaltige Sorten an und prüfen, welche Erträge sie bringen, wie sich daraus Kartoffelsalat oder Pommes bereiten lassen und welchen Anthocyangehalt die verarbeiteten Produkte schließlich noch haben. (ah)
Kontaktinformationen
Name: | Dr. Silke Hillebrand |
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Institution: | Technische Universität Braunschweig, Institut für Lebensmittelchemie |
Adresse: |
Schleinitzstraße 20 38106 Braunschweig |
Telefon: | 0531/391-7238 |
E-Mail: |